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Lausitzer Rundschau: Westerwelles Kurswechsel: Der letzte Mohikaner

Cottbus (ots)

Also doch. Als letzter Mohikaner der deutschen
Politik hat nun auch FDP-Chef Guido Westerwelle verstanden: Die 
Liberalen brauchen dringend neue strategische Optionen, wenn sie im 
Fünf-Parteien-System nicht dauerhaft auf den harten Oppositionsbänken
im Bund Platz nehmen wollen. Der Kursschwenk des Vorsitzenden ist da.
Es ist auch einer in eigener Sache.
 Die politische Realität hat Westerwelle nach den Landtagswahlen in 
Hessen und Hamburg rasant überholt: Kurt Beck hat seine SPD zu den 
Linken geöffnet, wenn auch atemberaubend stümperhaft; Kanzlerin 
Angela Merkel kokettiert freimütig mit den Grünen, nur Westerwelle 
ist bisher stur nach dem Prinzip verfahren "die oder keine". Er 
betonierte sich und die FDP fest an die Union. Eine fatale 
Selbstblockade, gegen die seine machthungrigen Parteifreunde 
zunehmend offen rebelliert haben. Zu Recht, denn weitsichtig agiert 
hat der FDP-Chef mit seiner Haltung in den vergangenen Wochen nicht. 
Dass er jetzt die Liberalen auch für andere Konstellation ein Stück 
öffnet, dürfte der Partei eine quälende Führungsdebatte erspart 
haben.
 Das ist aber nur der eine Punkt. Die Bundestagswahl 2009 wird 
Westerwelles größte Herausforderung. Er muss die FDP zurück an die 
Macht führen. Gelingt ihm das nicht, wird er kaum im Amt verbleiben. 
Durch den Kurswechsel könnte der Vorsitzende seinem Ziel etwas näher 
kommen. Die wichtigste Frage muss er trotzdem noch beantworten: Warum
sollen die Bürger FDP wählen?

Pressekontakt:

Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de

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