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Lausitzer Rundschau: Der Mythos Tour de France bröckelt Tour der Hoffnung

Cottbus (ots)

Die Tour de France fasziniert seit mehr als 100
Jahren Millionen Menschen, in Frankreich an der Strecke, Zuhause am 
Fernsehschirm. Die Frankreich-Rundfahrt, das sind Geschichten von 
tapferen Pedaleuren, von charismatischen Sportgrößen wie Jacques 
Anquetil, Eddy Merckx oder Lance Armstrong. Um die Anstiege zum Mont 
Ventoux, Tourmalet oder L'Alpe d'Huez ranken sich viele Legenden. In 
den vergangenen Jahren ist die Tour dagegen vor allem wegen 
Sport-Betrugs in den Schlagzeilen - 2006 wegen dem des Dopings 
überführten Floyd Landis, in diesem Jahr nach positiven Proben von 
Alexander Winokurow und Cristian Moreni, wegen merkwürdiger Ausreden 
von Spitzenreiter Michael Rasmussen oder dem Rückzug von zwei 
Mannschaften. Der Mythos Tour, er bröckelt.
Ein Grundgedanke des (Leistungs-)Sports ist der faire Vergleich der 
Leistungen und die Vorbildwirkung, die Sportidole im positiven Sinne 
auf die Jugend ausüben können und sollen. In Teilen des Radsports hat
sich in den vergangenen Jahren eine kriminelle Subkultur entwickelt, 
die diesen Leitgedanken geradezu mit Füßen getreten hat. Rad-(Sport) 
ist indes nicht per se perfide, hässlich und definiert Leistung 
mittels Betrugs. Fast 2000 Sportler trainieren in Brandenburg 
regelmäßig in mehr als 60 Vereinen (gerade in der Lausitz), noch viel
mehr Radsportler sitzen regelmäßig auch ohne Vereinszugehörigkeit im 
Sattel - ohne unerlaubte Hilfsmittel! Tag für Tag verbreiten viele 
junge Radsportler, Übungsleiter und Trainer eine ganz klare 
Botschaft: Fahrrad fahren macht Spaß, es hält gesund, es schafft 
soziale Kontakte, es ist integrativ.
Für diese Gruppe Radsportler und auch viele Zuseher war die Tour de 
France 2007 deshalb eine Rundfahrt der Hoffnung. Denn die Schleife 
durch Frankreich hat eines so deutlich wie nie zuvor gezeigt: Betrug 
lohnt sich nicht, Doper werden gnadenlos ohne jedes Ansehen 
überführt, Lügner rausgeworfen und vom Publikum ausgepfiffen. Jetzt 
müssen Sportler, Trainer, Verbände, Politik und die Medien weiter 
gemeinsam an einem Strang ziehen und alle möglichen Wege für einen 
fairen und sauberen Radsport ausloten. Dann kann der Profi-Radsport 
überleben und die Tour ihre mythische Anziehungskraft zurückgewinnen.

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