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Sozialverband Deutschland (SoVD)

SoVD: Bundesländer machen zu wenig Fortschritte bei inklusiver Bildung

Berlin (ots)

Anlässlich der Vorstellung des "Bildungsbarometers
Inklusion" erklärt SoVD-Präsident Adolf Bauer:
Die Bundesländer machen zu wenig Fortschritte bei der Integration 
behinderter Schüler an allgemeinen Schulen. Bislang erfüllen die 
meisten Bundesländer nicht ansatzweise ihre Verpflichtung, behinderte
und nicht behinderte Kinder in der Regel gemeinsam zu unterrichten. 
Das ist das Ergebnis des "Bildungsbarometers Inklusion", das der SoVD
heute erstmals vorgelegt hat.
Deutschland hat sich mit dem In-Kraft-Treten der 
UN-Behindertenrechtskonvention  zur Schaffung eines inklusiven 
Bildungswesens verpflichtet. Eine erste Bestandsaufnahme ist 
allerdings ernüchternd: Die einzigen Bundesländer, in denen 
nennenswerte konkrete Fortschritte gemacht worden sind, sind 
Schleswig-Holstein und Bremen. Schon bisher belegen beide Länder 
einen Spitzenplatz bei den Integrationsquoten behinderter Schüler und
haben seit dem In-Kraft-Treten der UN-Konvention einiges unternommen,
um die inklusive Bildung voranzubringen.
In drei Bundesländern - Berlin, Hamburg und Rheinland-Pfalz - wurde 
immerhin der Handlungsbedarf erkannt. In vier Bundesländern beginnt 
die politische Debatte nur zögerlich und sogar sieben Bundesländer 
nehmen eine reservierte bis ablehnende Haltung gegenüber der 
inklusiven Bildung ein. Hier fehlt es bislang am politischen Willen 
zur Veränderung.
Für Eltern behinderter Kinder ist die Situation zu Beginn des neuen 
Schuljahres nach wie vor unbefriedigend. Konkrete Verbesserungen sind
kaum greifbar. Selbst in Bundesländern, die bereits jetzt hohe 
Integrationsquoten aufweisen, sind die Bedingungen für den 
integrativen Unterricht noch keineswegs zufriedenstellend. Ermutigend
ist, dass in vielen Bundesländern Behindertenverbände und 
Elterninitiativen aktiv geworden sind. Der SoVD setzt sich in den 
Bundesländern für eine zügige Umsetzung der inklusiven Bildung ein.
Der SoVD fordert die Bundesländer auf, die Umsetzung der inklusiven 
Bildung entschiedener voranzubringen. Das ist eine zentrale 
bildungspolitische Aufgabe. Hier darf es keine weiteren Verzögerungen
geben. Behinderte Kinder brauchen endlich bessere Bildungschancen und
damit auch bessere berufliche Perspektiven.
Das "Bildungsbarometer Inklusion" mit Deutschlandkarte sowie der 
Forderungskatalog des SoVD sind abrufbar auf www.sovd.de
V.i.S.d.P.: Dorothee Winden

Pressekontakt:

Kontakt:
Dorothee Winden
SoVD-Bundesverband
Pressestelle
Stralauer Str. 63
10179 Berlin
Tel.: 030/72 62 22 129/ Sekretariat -123
Fax: 030/72 62 22 328
E-Mail: pressestelle@sovd.de

Original-Content von: Sozialverband Deutschland (SoVD), übermittelt durch news aktuell

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