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Stromversorgung: IEA-Bericht bestätigt dena-Analysen
Kohler: "Wir müssen in neue Kraftwerke mit gesicherter Leistung investieren"

Berlin (ots)

Zum aktuellen World Energy Investment Outlook der Internationalen Energieagentur (IEA) erklärt Stephan Kohler, Vorsitzender der Geschäftsführung der Deutschen Energie-Agentur (dena):

"Der aktuelle IEA-Bericht sollte für alle ein Weckruf sein. Er bestätigt für Europa, was die dena schon lange für Deutschland sagt: Wir gefährden die Sicherheit der Stromversorgung, wenn wir nicht massiv in neue konventionelle Kraftwerke investieren. Der Investitionsbedarf ergibt sich sehr schnell für Süddeutschland, da nicht mit einem schnellen Netzausbau zu rechnen ist. Und um diese Investitionen möglich zu machen, brauchen wir attraktivere Rahmenbedingungen, sogenannte Kapazitätsmärkte.

Deutschland steigt aus der Atomkraft aus und baut die erneuerbaren Energien aus, aber der Neubau von Gas- und Kohlekraftwerken oder auch von Speichern gerät immer mehr in Verzug. Selbst die Kraftwerke, die derzeit noch am Netz sind, rentieren sich für die Betreiber immer weniger. Gleichzeitig ist Deutschland immer mehr von Stromimporten abhängig - auch wenn Deutschland über das Jahr insgesamt mehr Strom exportiert als importiert. Denn entscheidend ist, dass der Strom dann zur Verfügung steht, wenn er gebraucht wird.

Der IEA-Bericht macht deutlich, dass Deutschland nicht darauf setzen kann, in Zukunft fehlende gesicherte Leistung immer mehr mit Hilfe des Auslands zu kompensieren, wie dies zum Beispiel die Bundesnetzagentur unterstellt. Auch in anderen europäischen Ländern fließen zu wenig Investitionen in flexibel steuerbare Kraftwerkskapazitäten, weshalb zu Höchstlastzeiten mit Kapazitätsengpässen zu rechnen ist. Deutschland liegt in der Mitte von Europa und beeinflusst mit der Energiewende nicht nur die nationalen Kraftwerksmärkte, sondern hat auch massive Auswirkungen auf die europäischen Nachbarstaaten. Deutschland sollte sich seiner Schlüsselrolle für das europäische Stromsystem bewusst werden und entsprechend verantwortlich handeln.

Wir müssen den Strommarkt so umgestalten, dass sich Investitionen in gesicherte Kraftwerksleistung lohnen. Ein wichtiger Schritt in diese Richtung wäre ein europäischer Kapazitätsmarkt, der das Bereitstellen von gesicherter Leistung honoriert."

Die IEA schätzt den Investitionsbedarf für eine zukunftsfähige Stromversorgung in Europa bis zum Jahr 2035 auf insgesamt über 2.000 Milliarden US-Dollar. Mehr zum World Energy Investment Outlook unter: http://ots.de/VT6N8

Pressekontakt:

Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena)
Dr. Philipp Prein, Chausseestraße 128 a, 10115 Berlin
Tel: +49 (0)30 72 61 65-641, Fax: +49 (0)30 72 61 65-699
E-Mail: presse@dena.de, Internet: www.dena.de

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