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Kieler Nachrichten: Kieler Steuerdeal: Augenarzt Uthoff wehrt sich

Kiel (ots)

Acht Wochen nach Bekanntwerden des umstrittenen Kieler Steuer-Deals hat sich der Augenarzt Prof. Detlef Uthoff erstmals öffentlich gegen Kritik gewehrt. "Ich bin kein Steuersünder", sagte der 71-Jährige in einem Exklusiv-Interview mit den "Kieler Nachrichten" (Montagsausgabe). Er habe "nichts Unrechtes getan". Hätte er seine volle Steuerschuld von knapp acht Millionen Euro auf einen Schlag begleichen müssen, wäre seine "Augenklinik Bellevue" mit den 150 Arbeitsplätzen in die Insolvenz gegangen, sagte Uthoff der Zeitung: "Gezahlt wurde nicht, weil ich es einfach nicht konnte." Zugleich erklärte der Mediziner, die Eilentscheidung der Kieler Oberbürgermeisterin Susanne Gaschke (SPD) zum Erlass von 3,7 Millionen Euro an Zinsen und Säumniszuschlägen habe ihn selbst "überrascht". Weder er noch seine Steuerberater hätten darauf gedrängt. Die Stadt habe ihm gegenüber zuvor sogar schriftlich erklärt, dass die Ratsversammlung einbezogen werden müsse. Nach der Entscheidung Gaschkes muss Uthoff die eigentliche Steuerschuld von 4,1 Millionen Euro in Raten abzahlen. Um auch die Schuldzinsen Stück für Stück abzutragen, hätte er noch stärker in die Rücklagen der Klinik greifen müssen, erklärte der Kieler Augenarzt. Das aber sei nicht möglich gewesen, weil sonst "die Klinik ins Hintertreffen geraten würde". Anfang 2013 habe er "alle verfügbaren Mittel eingesetzt und Konten aufgelöst", um dem Finanzamt ausstehende Einkommensteuern zu überweisen. "Mehr war aber auch nicht drin." Im Zuge der Verhandlungen habe er der Stadt sogar angeboten, sich an seiner Klinik zu beteiligen, sagte Uthoff. Dies sei jedoch rechtlich nicht möglich gewesen. Er könne die Empörung vieler Bürger über den Erlass der Schuldzinsen verstehen, räumte der Arzt ein. Dass man ihm in Medien einen aufwendigen Lebensstil vorwerfe, sei jedoch "ein Witz", die öffentliche Kritik an seiner Person empfinde er als "einfach nur ungerecht".

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