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Bangladesch: humedica-Ärzten bietet sich ein Bild des Schreckens 160 Patientenbehandlungen am Tag - Zweites Team unterwegs

Kaufbeuren (ots)

Etwa 5000 Einwohner hatte die Kleinstadt
Tatulbaria im Distrikt Barguna vor dem Zyklon "Sidr". Heute, neun 
Tage nach der unverstellbaren Katastrophe, sind gut ein Drittel der 
Menschen aus Tatulbaria verschwunden, sie sind tot oder noch immer 
vermisst. Auf der beschwerlichen Anreise über beinahe zwanzig Stunden
von der Hauptstadt Dhaka bis Barguna bot sich dem humedica-Ärzteteam 
ein schreckliches Bild: Immense Zerstörungen, um Essen und Wasser 
bettelnde Menschen und viele, bis dato nicht geborgene Leichen.
"Die Infrastruktur auf dem Weg von Dhaka in den Süden ist komplett
zerstört", berichtet der sichtlich bewegte humedica-Koordinator 
Dieter Schmidt. "Der Neuaufbau wird bei Null beginnen müssen, da 
steht fast nichts mehr."
Die Anreise war für das vierköpfige Team um Schmidt physisch und 
psychisch beschwerlich. Neben den dramatischen Zerstörungen ist das 
offensichtliche Leiden der Bevölkerung Bangladeschs anrührend. Nach 
knapp zwanzig Stunden Anreise aus Dhaka, größtenteils mit dem Schiff,
arbeiten die Mediziner nun in verschiedenen Dörfern des am stärksten 
betroffenen Distrikts Barguna. Sie sind die Speerspitze der 
internationalen Hilfe, in den Tagen zuvor hatte sich keine andere 
Organisation bis in diese Regionen Bargunas durchkämpfen können. "Wir
werden hier in verschiedenen Ortschaften jeweils mehrere Tage 
behandeln", erklärt Dieter Schmidt den Plan des Teams.
Ausgangsbasis des momentanen Engagements ist die 
Gesundheitsstation in Tatulbaria. Durchschnittlich 160 Patienten 
können die Ärzte pro Tag behandeln, dann sind die Kapazitätsgrenzen 
erreicht. Die Menschen warten geduldig auf ihre Behandlung; nachdem 
tagelang keine Hilfe Barguna erreichte, stellen wenige Stunden keinen
mehr auf die Probe. Dem Team begegnen vor allem Prellungen, Schnitt- 
und Brandverletzungen, hin und wieder auch Frakturen. Für einen 
elfjährigen Jungen, der an beiden Beinen Brüche erlitten hat, sowie 
einen etwa 35jährigen Mann, der nach einer schweren Kopfverletzung 
Lähmungserscheinungen hat, haben die Ärzte bereits einen Transport in
eine Klinik organisieren können.
Der enorme Bedarf an medizinischer Betreuung hat weitere Maßnahmen
im humedica-Hauptquartier ausgelöst: Ein zweites Team mit Koordinator
Gerhard Braunmiller, der Krankenschwester Gertrud Anders und 
Apothekerin Christl Trischler (Apotheker ohne Grenzen) macht sich 
bereits am heutigen Samstagabend von Frankfurt auf den Weg. Ergänzt 
wird dieser Einsatz durch die Ärztin Selma El Kassem, die am morgigen
Sonntagabend von München aus nachreist.
Um weitere Hilfsmaßnahmen realisieren zu können, bittet humedica 
die deutsche Bevölkerung dringend um Spenden unter dem Stichwort 
"Fluthilfe Bangladesch" auf das Konto Nr. 47 47 bei der Sparkasse 
Kaufbeuren, BLZ 734 500 00.

Pressekontakt:

WICHTIGER HINWEIS: Das zweite humedica-Ärzteteam steht Ihnen
unmittelbar vor seiner Abreise für Interviews zur Verfügung. Die
Ärztin Selma El Kassem, die am Sonntagabend von München aus über
Dubai nach Dhaka fliegt, steht zwischen 20 Uhr und 20.45 Uhr für
Interviews bereit (Flug: München - Dubai, Flugnummer: EK 052,
Emirates-Check-in, Bereich T1 C). Mittlerweile können wir
interessierten Medienkollegen auch die Möglichkeit eines direkten
Kontakts zum ersten Team in Barguna anbieten. Zur Organisation eines
Interviews und zur Übermittlung der Telefonnummer kontaktieren Sie
mich bitte unter untenstehenden Daten.

humedica e. V.
Abteilung PR

Steffen Richter

.Fon 06423 544 966
.Cell 0177 49 18 297
.eMail richter@humedica.org
.skype humedicarichter

Original-Content von: humedica e.V., übermittelt durch news aktuell

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