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Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM)

Deutsche wollen höhere Preise durch Mindestlohn nicht tragen

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Berlin (ots)

Ein gesetzlicher Mindestlohn von 7,50 Euro würde die Preise für Konsumgüter und Dienstleistungen um bis zu 40 Prozent steigern. Die Mehrheit der Deutschen ist nicht bereit, diese Preiserhöhungen hinzunehmen, auch wenn die Einführung eines Mindestlohns grundsätzlich befürwortet wird. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die das ifo Institut für Wirtschaftsforschung und TNS Emnid im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) angefertigt haben.

"Die Umfrage zeigt, dass die Deutschen nach Einführung eines flächendeckenden Mindestlohns weniger einheimische Produkte kaufen und auf ausländische Märkte ausweichen würden", erläutert Max A. Höfer, Geschäftsführer der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft. Das Münchner ifo Institut berechnete, um wie viel sich die Verkaufspreise erhöhen müssten, wenn wichtige Produkte bzw. Dienstleistungen in Deutschland unter Einhaltung eines Mindestlohns von 7,50 Euro pro Stunde erstellt würden. Anschließend wurden die Verbraucher von TNS Emnid repräsentativ befragt, wie sie auf diese Preiserhöhungen reagieren würden. Der Zusammenhang mit dem Mindestlohn wurde den Befragten bei allen Fallbeispielen ausdrücklich klar gemacht.

Das ifo Institut berechnete, dass der Preis für einen Fernseher in Deutschland um bis zu 15 Prozent steigen würde, wenn er hierzulande unter Einhaltung eines Mindestlohns von 7,50 Euro produziert würde. 55 Prozent der Befragten gaben gegenüber TNS Emnid an, dass sie dann auf den Kauf eines Fernsehers aus einheimischer Produktion verzichten wollen. Laut ifo würde eine in Deutschland mit Mindestlohn hergestellte Waschmaschine bis zu 20 Prozent teurer sein. Auch hier gaben 55 Prozent der Deutschen in der TNS Emnid Umfrage an, dann auf billigere Waschmaschinen aus dem Ausland auszuweichen. Sollten die Preise für einen Urlaub in Deutschland durch einen flächendeckenden Mindestlohn um bis zu 15 Prozent steigen, wie ifo etwa für einen Urlaub an der Ostsee ermittelte, dann würden 65 Prozent der von TNS Emnid Befragten ihren Urlaub in Deutschland einschränken oder gleich ins Ausland fahren. 69 Prozent der Befragten sind nach Einführung eines Mindestlohns nicht bereit, die um bis zu 40 Prozent höheren Kosten eines Friseurbesuchs zu zahlen. Sie würden seltener zum Friseur gehen oder Schwarzarbeit akzeptieren. Bei Kosmetikartikeln wären 57 Prozent der Deutschen nicht bereit, Mindestlohn-bedingte Mehrkosten von bis zu 25 Prozent zu zahlen.

"Ein Mindestlohn von 7,50 Euro erhöht die Schwarzarbeit bei Dienstleistungen, schwächt deutsche Hersteller und begünstigt ausländische Produkte", erklärte ifo-Projektleiter Gernot Nerb. Insgesamt würde dies dem Wirtschaftsstandort Deutschland eindeutig zufügen. Für die Untersuchung hat das Münchner ifo Institut 22 Unternehmen telefonisch und persönlich im Juni/Juli 2008 befragt. Anschließend wurde die Bevölkerung in einer repräsentativen Umfrage (1013 Befragte) von TNS Emnid befragt, ob und wie sich die in der ifo-Studie errechneten Preissteigerungen durch Mindestlöhne auf das Konsumverhalten auswirken würden.

Pressekontakte:

INSM: Bernd Schwang,
Tel.: (0221) 4981-412,
E-Mail: schwang@insm.de
ifo Institut: Dr. Gernot Nerb,
Tel.: (089) 9224-1236,
E-Mail: nerb@ifo.de

Original-Content von: Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM), übermittelt durch news aktuell

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