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Deutscher Bundesverband für Logopädie e. V. (dbl)

Eva Luise Köhler begrüßt das Engagement der Logopäden für mehrsprachige Menschen
1.500 Teilnehmer beim Deutschen und Europäischen Logopädiekongress in Berlin erwartet

Berlin (ots)

"Die Sprache ist eine Schlüsselqualifikation sowohl
für den schulischen als auch für den beruflichen Erfolg. Deshalb ist
es gut und wichtig, dass Logopäden aus ganz Europa hier in Berlin
über die Chancen und Herausforderungen der Mehrsprachigkeit
diskutieren." Dies sagte die Gattin des Bundespräsidenten, Eva Luise
Köhler, anlässlich des morgen beginnenden Deutschen und Europäischen
Logopädenkongresses in Berlin. Insbesondere mehrsprachige Kinder mit
Sprachstörungen brauchten gezielte Hilfe, um ihre Chancen in der
Gesellschaft zu verbessern, so die First Lady.
Bis zum 17. September 2006 werden im Berliner Congress Center
1.500 Logopädinnen und Logopäden aus 22 Ländern tagen. Gastgeber sind
der Deutsche Bundesverband für Logopädie (dbl) und der europäische
Dachverband der nationalen Logopädenverbände, CPLOL.
Unter dem Motto "Die kulturelle Vielfalt in einem mehrsprachigen
Europa. Eine Herausforderung für LogopädInnen" geht es in Vorträgen
von mehr als 100 Referenten aus 14 Ländern um die Frage, was
Logopädinnen und Logopäden zur Integration von Menschen mit
Migrationshintergrund und damit auch zu einem vielsprachigen Europa
beitragen können.
"Für uns als europäische LogopädInnen bedeutet das, dass wir uns
dafür engagieren, dass kulturelle Unterschiede und sprachliche
Vielfalt in der Diagnostik und Therapie von Menschen mit Stimm-,
Sprech- und Sprachstörungen angemessen berücksichtigt werden", so die
Präsidentin des CPLOL, Birgitta Rosén-Gustafsson. Hierfür sei ein
enger Austausch zwischen Sprachforschung und logopädischer Praxis
notwendig, wie ihn dieser Kongress ermögliche.
Durch die Migration steigt in Europa der Bevölkerungsanteil, der
eine logopädische Therapie braucht, die die jeweilige Muttersprache
berücksichtigt. In Deutschland sind dazu bisher 1.500 von 8.600
Logopäden in der Lage, wobei nach aktuellen Zahlen des Statistischen
Bundesamtes hier 15 Millionen Menschen mit einem
Migrationshintergrund leben, viele davon mit nicht-deutscher
Muttersprache. "Unsere Aufgabe ist es, daran mitzuwirken, dass
Migranten mit einer Aphasie ebenso behandelt werden wie mehrsprachige
Kinder mit einer Sprachentwicklungsstörung", so dbl-Präsidentin Dr.
Rausch.
"Eine wichtige Voraussetzung hierfür ist beispielsweise, die
Instrumente der logopädischen Diagnostik und Therapie nicht einfach
in andere Sprachen zu übersetzen, sondern an die Spezifika   der
jeweiligen Sprachen und Kulturen anzupassen", konkretisiert
Rosén-Gustafsson. Dr. Rausch: "Überwunden werden muss auch die
Tendenz, Kindern aus Migrantenfamilien notwendige Therapien zu
verweigern, weil man die Sprachstörung fälschlicherweise für eine
Folge der Zweisprachigkeit hält, der man mit allgemeinen
Sprachförderprogrammen beizukommen glaubt."
"Unser Kongress will auch dazu beitragen, mit solchen Mythen
aufzuräumen", so die dbl-Präsidentin.
Weitere Informationen im Netz: 
   Kongressprogramm: http://cplol2006.de
   Fotos und Grafiken zum downloaden:
   http://www.dbl-ev.de/redaktion/cplolkongress/index.cgi
Terminhinweis: Pressekonferenz am Freitag, 15.9.06 um 11.00 Uhr im
   Presse- und Besucherzentrum, Reichstagufer 14, 10117 Berlin, 
   Raum 4.

Pressekontakt:

V.i.S.d.P.: Lucas Rosenthal, Deutscher Bundesverband für Logopädie
(dbl), Augustinusstr. 11 a, 50226 Frechen, Pressereferat, M. Feit,
Tel.: 02234/37953-27, Fax: 02234/37953-13, E-Mail: feit@dbl-ev.de,
Internet: www.dbl-ev.de.
Bis zum 17. 09.2006 erreichen Sie uns unter der Telefonnummer 0171/14
28 030

Original-Content von: Deutscher Bundesverband für Logopädie e. V. (dbl), übermittelt durch news aktuell

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