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VDA-Präsident Matthias Wissmann begrüßt es, dass VW die Vorwürfe rasch und vollständig aufklären will/Software-Manipulation klar trennen von der großen Bedeutung des Diesel für die Klimaschutzziele

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Frankfurt (ots)

VDA-Präsident Matthias Wissmann begrüßt es, dass VW die Vorwürfe rasch und vollständig aufklären will Software-Manipulation klar trennen von der großen Bedeutung des Diesel für die Klimaschutzziele EXKLUSIV-INTERVIEW MIT DEM VDA-PRÄSIDENT ZUR ABGASAFFÄRE VON VOLKSWAGEN

Anmoderation:

VW in den Schlagzeilen: Der Konzern hat bestätigt, dass in den USA in bestimmten Diesel-Autos eine Software eingesetzt wurde, mit der sich Abgaswerte manipulieren lassen. Die Software wurde zudem auch in Europa eingebaut. VW-Chef Martin Winterkorn hat sich dafür gestern in einer Videobotschaft bei Kunden, Behörden und der Öffentlichkeit entschuldigt und rasche Aufklärung angekündigt. Heute (Mittwoch, 23.9.) hat sich VDA-Präsident Matthias Wissmann zu den Vorgängen geäußert:

1. Frage: Herr Wissmann, die Politik hat eine "schnelle und volle Aufklärung der Abgas-Manipulationen" gefordert. Was muss Ihrer Meinung nach jetzt geschehen?

Es ist ja klar, dass wir alle sehr betroffen sind, über die, bei einem unserer Mitgliedsunternehmen in den USA festgestellten, Verstöße gegen die gesetzlichen Regeln. Eine missbräuchliche Anwendung einer speziellen Motorensoftware, das geht nun wirklich überhaupt nicht. Deswegen begrüßen wir sehr, dass VW alles tun will, um die Vorgänge rasch und vollständig aufzuklären und finden es auch richtig, dass die Bundesregierung eine Kommission einsetzt, die sozusagen eine Transparenz in noch offene Sachverhalte bringen soll. Wir nehmen dieses Thema sehr ernst und möchten nur um eines Bitten: Dass man nicht den Fehler macht, die Gesetzesverstöße in den USA eines Unternehmens nun zu nutzen, um einen Generalverdacht von hunderten von Zulieferern und Herstellern zu entwickeln, die sich auch bei der IAA erfolgreich präsentieren und die zum Beispiel auch am Dieselkonzept beteiligt sind. Oder, dass man gar anfängt die Integrität vieler anderer Unternehmen in Frage zu stellen. Ich glaube diese beiden Sachverhalte muss man auseinanderhalten. Und im Übrigen: Es handelt sich hier nicht um ein generelles Dieselproblem, sondern es handelt sich um die illegale Anwendung einer speziellen Motorsoftware, um Tests zu schönen. Völlig unakzeptabel aber man sollte das nicht verwechseln, mit einem generellen Dieselproblem. (1:35)

2. Frage: Die deutschen Hersteller sind führend in der Dieseltechnologie. Besteht die Gefahr, dass durch die Abgasmanipulationen der Dieselantrieb in Verruf kommt?

Ich glaube, da kann man mit Daten und Fakten deutlich gegenhalten. Der Euro 6 Diesel erreicht bei der Reduktion von Schadstoffen absolute Topwerte, die auch von unabhängigen Instituten, auch vom TÜV, x-Fach getestet sind. Der Fall in den USA ist der Fall einer Software-Manipulation, um Tests zu schönen. Es ist aber kein Fall, der generell die Abgasnachbehandlung und Reinigung beim Diesel in Frage stellt. Und klar ist, der Diesel spielt für die deutsche und internationale Automobilindustrie weiter eine große Rolle auf dem Weg die CO2 Emissionen zu reduzieren. Und deswegen ist der Diesel auch unverzichtbar für die deutsche und internationale Automobilindustrie. (0:52)

3. Frage: Welche Rolle spielt der Diesel für die deutsche Automobilindustrie?

Das sehen sie an den Zahlen. Jedes zweite Auto, das in Westeuropa neuzugelassen wird, ist ein Diesel. Und jeder zweite Diesel, der in Westeuropa verkauft wird, trägt ein deutsches Markenzeichen. Und man muss Software-Manipulation, die zu Recht hart kritisiert wird, deutlich differenzieren von der Frage der Technologie an sich. Die hat sich in den letzten Jahrzehnten unglaublich verbessert, und sie ist an den beiden großen Baustellen, die wir ökologisch haben - auf der einen Seite Schadstoffreduzieren, Rußpartikel, Stickoxide, und auf der anderen Seite Reduzierung des Verbrauchs und damit der CO2 Exmissionen - an diesen beiden großen Baustellen ist der Dieselmotor ein ganz wichtiger Helfer, auf den wir nicht verzichten wollen und können, wenn wir unsere Klimaschutzziele erreichen wollen. (0:57)

Abmoderation

VDA-Präsident Matthias Wissmann im Interview.

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Pressekontakt:

VDA, Eckehart Rotter, 030 897842 120
all4radio, Hermann Orgeldinger, 0711 3277759 0

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