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"Wenn man die Eurozone langfristig zusammen halten will, muss alles daran gesetzt werden, dass die Wirtschaft gestärkt wird"

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Berlin (ots)

Bei der Vorlage der Halbjahresbilanz 2012 fordert VDA-Präsident Matthias Wissmann Politik und Wirtschaft auf, am gleichen Strang zu ziehen MANUSKRIPT MIT O-TÖNEN

Anmoderation:

Die deutsche Automobilindustrie hat sich im schwieriger gewordenen Umfeld als robust und leistungsstark erwiesen. In den ersten vier Monaten des laufenden Jahres wurde der Umsatz um 6 Prozent auf 121 Milliarden gesteigert. Gleichzeitig erhöhte sich die Zahl der Beschäftigten in diesem Industriezweig um 4 Prozent auf 736.000 Mitarbeiter. Der Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Matthias Wissmann, nutzte die Halbjahres-Pressekonferenz seines Verbandes heute in Berlin, um darauf hinzuweisen, dass alles getan werden muss, um aus der Schuldenkrise in Europa herauszukommen.

1. O-Ton Matthias Wissmann

Was mir Sorgen macht ist, dass sich seit zehn Jahren der Industrieanteil in einigen wesentlichen west- und südeuropäischen Ländern deutlich absenkt. Während er in Deutschland vor zehn Jahren bei 25 Prozent war und jetzt bei fast 26 Prozent liegt, plus etwa zehn Prozent industrienahe Dienstleistungen, über ein Drittel des deutschen Bruttosozialprodukts heißt Industrie. In Frankreich liegt der Industrieanteil in einer Bruttowertschöpfung inzwischen bei 13 Prozent, in Großbritannien bei 15 Prozent. (0:36)

In den 27 EU-Staaten beträgt der Anteil der Industrie an der Bruttowertschöpfung 19 Prozent und ist damit gegenüber dem Jahr 2000 um über drei Prozentpunkte gesunken. Dabei - so VDA-Präsident Wissmann - sind alle Experten davon überzeugt, dass die Industrie der Motor der europäischen Wirtschaft ist:

2. O-Ton Matthias Wissmann

Finanzen und Dienstleistungen sind wichtig, aber eine Volkswirtschaft ist wesentlich stabiler und kann schwierige Perioden viel eher durchstehen und die Beschäftigung hochhalten, wenn sie einen harten industriellen Kern hat. Und deswegen glaube ich, wenn man die Eurozone langfristig zusammen halten will, dann müssen vor allem in den jeweiligen Krisenländern die Hausaufgaben gemacht werden. Es muss alles daran gesetzt werden, dass man die Voraussetzung für eine Stärkung seiner eigenen mittelständischen Wirtschaft und Industrie verbessert und nicht unentwegt über die Frage nachdenkt, wie man sie weiter erschweren kann, was wir gegenwärtig in unserem Nachbarland Frankreich ja bedauerlicherweise erleben. (0:46)

Der Vergleich der PKW-Industrie in den Ländern Deutschland, Frankreich und Italien über die letzten drei Jahrzehnte zeigt, wie sehr die Schere auseinandergeht: Während die PKW-Produktion in Deutschland von 3,5 Millionen Einheiten im Jahr 1980 auf 5,9 Millionen im Jahr 2011 gestiegen ist, fiel sie in Frankreich von 2,9 Millionen auf nur noch 1,9 Millionen Fahrzeuge. Nur in der Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit jedes einzelnen Mitgliedslandes - so Wissmann - liegt der Schlüssel zur Lösung der Schuldenkrise.

3. O-Ton Matthias Wissmann

Nur wenn es gelingt, in ganz Europa zu einer Reindustrialisierung zu kommen, zu einer Stärkung des Gewerbes, des Mittelstands und der Wirtschaft, dann wird auf Dauer die Eurozone stark bleiben und da muss der Grundsatz gelten, ein "race to the top" und kein "race to the bottom", wir müssen uns an den Besten in jeder Branche orientieren und nicht an den Schwächsten. (0:26)

Der Erfolg der deutschen Automobilindustrie selbst in schwierigem Umfeld hat Gründe. So sind die deutschen Hersteller mit 80 Prozent Marktanteil weltweit führend im Premiumsegment, pro Jahr investiert diese Industrie über 20 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung. Und die Qualität der deutschen Autos ist weltweit führend, was die Spitzenpositionen in zahlreichen Rankings beweisen.

4. O-Ton Matthias Wissmann

Mit dieser Innovationsdynamik ist die Voraussetzung für eine permanente Produktoffensive gegeben, die sich in weltweit steigenden Absatzzahlen auswirkt. Die Tatsache, dass wir heute rund 500 Modelle im Angebot haben, die weniger als 130 Gramm CO2 pro Kilometer emittieren, spricht für sich. Zudem sind wir bei Qualität und Zuverlässigkeit, bei Sicherheit, Design und Komfort führend, und beim Thema Connectivity, also Smartphone und Auto zu einer Einheit zu verschmelzen, setzen wir weltweit Maßstäbe. (0:32)

Abmoderation:

Der wichtige deutsche Markt bildet mit einem Plus von einem Prozent auf gut 1,63 Millionen Einheiten im Vergleich zum Vorjahresniveau nach Aussagen von VDA-Präsident Wissmann einen "Stabilitätsanker" in der EU. Insgesamt hat sich die deutsche Automobilindustrie mit einer Umsatzsteigerung von 6 Prozent in einem schwieriger werdenden Umfeld als robust und leistungsstark erwiesen.

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Pressekontakt:

Ansprechpartner:
VDA, Eckehart Rotter, 030 897842 120
all4radio, Hermann Orgeldinger, 0711 3277759 0

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