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Statistisches Bundesamt

Verbraucherpreise Mai 2015: + 0,7 % gegenüber Mai 2014
Inflationsrate erneut gestiegen

Wiesbaden (ots)

Die Verbraucherpreise in Deutschland lagen im Mai 2015 um 0,7 % höher als im Mai 2014. Die Inflationsrate - gemessen am Verbraucherpreisindex - hat sich damit den vierten Monat in Folge erhöht. Im Vergleich zum April 2015 stieg der Verbraucherpreisindex im Mai 2015 leicht um 0,1 %. Das Statistische Bundesamt (Destatis) bestätigt damit seine vorläufigen Gesamtergebnisse vom 1. Juni 2015.

Wie in den Vormonaten dämpfte im Mai 2015 insbesondere die Preisentwicklung der Mineralölprodukte (- 8,8 %, davon leichtes Heizöl: - 16,7 %; Kraftstoffe: - 6,3 %) die Gesamtteuerung. Der Preisrückgang im Vergleich zum Vorjahresmonat hat sich jedoch seit Jahresbeginn allmählich abgeschwächt. Günstiger als ein Jahr zuvor waren auch andere Energieprodukte (zum Beispiel Umlagen für Zentralheizung und Fernwärme: - 4,5 %; Strom: - 0,9 %). Nur die Preise für feste Brennstoffe erhöhten sich gegenüber dem Vorjahresmonat (+ 2,3 %). Energie insgesamt verbilligte sich binnen Jahresfrist um 5,0 %. Ohne Berücksichtigung der Energie hätte die Inflationsrate im Mai 2015 deutlich höher bei + 1,3 % gelegen.

Die Preise für Nahrungsmittel erhöhten sich im Mai 2015 gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,4 % und wirkten damit preistreibend auf die Gesamtteuerung. Unter den Nahrungsmitteln wurden vor allem Gemüse (+ 9,0 %) und Obst (+ 5,6 %) teurer. Auch für Süßwaren (+ 3,5 %), Fisch und Fischwaren (+ 2,0 %) sowie Brot und Getreideerzeugnisse (+ 1,4 %) zogen die Preise an. Deutlich günstiger waren hingegen Molkereiprodukte (- 4,8 %) sowie Speisefette und Speiseöle (- 4,2 %).

Die Preise für Waren insgesamt sanken im Mai 2015 im Vergleich zum Mai 2014 um 0,3 %. Neben Energieprodukten verbilligten sich insbesondere Geräte der Unterhaltungselektronik (- 5,4 %) und Informationsverarbeitungsgeräte (- 3,2 %). Hingegen verteuerten sich neben den Nahrungsmitteln einige Waren erheblich, zum Beispiel Kaffee, Tee, Kakao (+ 11,3 %), Zeitungen und Zeitschriften (+ 5,9 %) sowie Tabakwaren (+ 3,6 %).

Gemessen an der Gesamtteuerung erhöhten sich die Preise für Dienstleistungen insgesamt im Vergleich zum Mai 2014 mit + 1,5 % überdurchschnittlich. Diese Entwicklung wurde maßgeblich durch die Preiserhöhung bei Nettokaltmieten bestimmt (+ 1,2 %), da private Haushalte etwa ein Fünftel ihrer Konsumausgaben dafür aufwenden. Darüber hinaus gab es deutliche Preiserhöhungen unter anderem bei Personenbeförderung im Straßenverkehr (davon Taxifahrt: + 12,2 %), Pauschalreisen (+ 5,3 %), Friseurleistungen und andere Dienstleistungen für Körperpflege (+ 3,6 %) sowie Verpflegungsdienstleistungen in Restaurants, Cafés und Straßenverkauf (+ 3,0 %). Nur wenige Dienstleistungen waren günstiger als im Vorjahresmonat, zum Beispiel Telekommunikationsdienstleistungen (- 1,3 %).

Veränderung im Mai 2015 gegenüber dem Vormonat April 2015 Im Vergleich zum Vormonat April 2015 stiegen die Verbraucherpreise im Mai 2015 leicht um 0,1 %. Erwähnenswert sind im Mai 2015 die Preiserhöhungen bei Energie insgesamt um 1,0 % gegenüber dem Vormonat. Hier zogen sowohl die Preise für leichtes Heizöl (+ 3,7 %) als auch für Kraftstoffe (+ 2,3 %, darunter Superbenzin, Dieselkraftstoffe: jeweils + 2,4 %) an. Hingegen sanken die Preise für Bekleidungsartikel (- 2,5 %) und Schuhe (- 0,7 %) binnen Monatsfrist deutlich.

Die Preise für Nahrungsmittel blieben gegenüber dem Vormonat unverändert. Im Einzelnen gab es jedoch gegenläufige Entwicklungen, zum Beispiel Preiserhöhungen bei Obst (+ 3,0 %) und Preisrückgänge bei Molkereiprodukten und Eiern (- 1,5 %).

Der für europäische Zwecke berechnete Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) für Deutschland lag im Mai 2015 um 0,7 % über dem Stand von Mai 2014. Im Vergleich zum Vormonat April 2015 stieg der Index im Mai 2015 um 0,1 %. Die vorläufigen Ergebnisse für den HVPI vom 1. Juni 2015 wurden damit bestätigt.

Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) mit Tabellen sowie weitere Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter http://www.destatis.de/presseaktuell zu finden.

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