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Statistisches Bundesamt

Erzeugerpreise April 2009: - 2,7% gegenüber April 2008

Wiesbaden (ots)

Sperrfrist: 20.05.2009 08:00
   Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
   Sperrfrist zur Veröffentlichung frei gegeben ist.
Der Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte lag nach 
Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im April 2009 um 
2,7% niedriger als im April 2008. Einen stärkeren Preisrückgang hatte
es letztmalig im Juni 1987 gegeben (- 3,0%). Gegenüber März 2009 sank
der Index um 1,4%.
Den höchsten Einfluss auf die Jahresveränderungsrate hatten im 
April 2009 die Vorleistungsgüter (Güter, die im Produktionsprozess 
verbraucht, verarbeitet oder umgewandelt werden). In diesem Bereich 
sanken die Preise im Jahresvergleich um 5,3%. Gegenüber März 2009 
gingen sie um 0,6% zurück. Walzstahl war 25,5% billiger als im 
Vorjahresmonat (- 5,3% gegenüber März 2009), Nicht-Eisen-Metalle und 
Halbzeug daraus verbilligten sich um 21,9% (+ 4,3% gegenüber März 
2009). Die Preise für Elektronische Bauelemente lagen um 18,6% unter 
dem Vorjahresniveau (- 2,5% gegenüber März 2009). Getreidemehl war um
30,5% billiger als im April 2008, Futtermittel für Nutztiere um 
21,3%. Dagegen waren Düngemittel um 24,4% teurer als im April 2008 
(- 1,4% gegenüber März 2009).
Erstmalig seit Oktober 2007 lagen die Erzeugerpreise für Energie 
insgesamt wieder unter dem Niveau des Vorjahres (- 4,4%). Einen 
stärkeren Preisrückgang gab es letztmalig im September 2002 (- 6,3%).
Gegenüber dem Vormonat ermäßigten sich die Energiepreise um 
durchschnittlich 4,0%, obwohl die Preise für Mineralölerzeugnisse im 
April 2009 wieder anstiegen (+ 4,0% gegenüber März 2009). 
Mineralölprodukte waren jedoch noch deutlich billiger als im April 
2008 (- 23,0%). Im Einzelnen ergaben sich folgende Preisänderungen 
gegenüber dem Vormonat (beziehungsweise gegenüber April 2008): 
Flüssiggas - 9,0% (- 41,9%), leichtes Heizöl + 11,1% (- 39,7%), 
schweres Heizöl + 8,4% (- 31,3%), Kraftstoffe + 4,5% (- 17,7%).
Während die Preise für Erdgas im März 2009 noch um 30,0% über dem 
Vorjahresniveau gelegen hatten, waren sie im April nur noch 2,7% 
höher als im April 2008. Gegenüber März 2009 hatte Erdgas im 
Durchschnitt mit - 15,9% einen besonders hohen Preisrückgang zu 
verzeichnen. Dies ist die höchste monatliche Veränderungsrate seit 
Oktober 1986 (- 21,1%). Ursache hierfür sind in erster Linie die seit
Herbst 2008 deutlich gefallenen Ölpreise, deren Entwicklung die 
Erdgaspreise mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung folgen. Jetzt 
wirkt sich die Ölpreisbindung positiv für die Gaskunden aus.
Die Preise für Strom ohne Berücksichtigung der 
Netznutzungsentgelte lagen im April 2009 insgesamt um 2,3% unter dem 
Vorjahresniveau und stiegen gegenüber März 2009 um 2,4%. Während die 
Strompreise für die Abgabe an Weiterverteiler um 9,0% unter dem 
Vorjahresniveau lagen, mussten Haushalte 5,6% mehr bezahlen als im 
April 2008. Die Netzentgelte für Strom stiegen im Vorjahresvergleich 
um 4,4%.
Ohne Berücksichtigung von Energie sanken die Erzeugerpreise im 
Jahresvergleich um 2,0% und lagen um 0,2% niedriger als im März 2009.
Die Preise für Verbrauchsgüter sanken gegenüber April 2008 um 
durchschnittlich 1,1% (+ 0,2% gegenüber März 2009). Nahrungsmittel 
waren insgesamt um 3,1% billiger als im Vorjahr, gegenüber März 2009 
nahmen sie um 0,2% zu. Besonders starke Preisrückgänge waren im 
Vorjahresvergleich für Milch und Milcherzeugnisse zu verzeichnen 
(- 13,3%). Die Preise für Teigwaren stiegen hingegen im 
Jahresvergleich (+ 7,5%); Fleisch und Fleischerzeugnisse waren 1,8% 
teurer als im Vorjahr, Backwaren um 2,8%.
Für Investitionsgüter lag die Jahresteuerungsrate im April 2009 
bei 1,4%. Gegenüber März 2009 veränderten sich die Preise nicht.
Methodische Hinweise zum Index der Erzeugerpreise:
Erhebungsstichtag ist jeweils der 15. des Berichtsmonats.
Detaillierte Informationen zur Statistik der Erzeugerpreise 
gewerblicher Produkte bietet die Fachserie 17, Reihe 2, die im 
Publikationsservice von Destatis unter www.destatis.de/publikationen,
Suchwort "gewerbliche Erzeugerpreise", kostenlos erhältlich ist. Die 
Daten können auch über die Genesis-Online-Datenbank 
(www.destatis.de/genesis) bezogen werden.
Eine methodische Kurzbeschreibung bietet die Online-Fassung dieser
Pressemitteilung unter www.destatis.de.
Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte           
                           (Inlandsabsatz)                          
                             Deutschland
Veränderung                
                                          gegenüber      Veränderung
    Jahr / Monat      2005 = 100          Vorjahres-      gegenüber 
                                          zeitraum        Vormonat  
                                                      %
2005 JD                    100              + 4,4               -   
2006 JD                  105,4              + 5,4               -   
2007 JD                  106,8              + 1,3               -   
2008 JD                  112,7              + 5,5               -
2008     April           111,2              + 4,7           + 0,9   
         Mai             112,2              + 5,3           + 0,9   
         Juni            113,3              + 6,2           + 1,0   
         Juli            115,5              + 8,2           + 1,9   
         August          114,9              + 7,7           - 0,5   
         September       115,2              + 7,9           + 0,3   
         Oktober         115,2              + 7,3         +/- 0,0   
         November        113,3              + 4,7           - 1,6   
         Dezember        112,4              + 4,0           - 0,8
2009     Januar          111,1              + 2,0           - 1,2   
         Februar         110,5              + 0,9           - 0,5   
         März            109,7              - 0,5           - 0,7   
         April           108,2              - 2,7           - 1,4
JD = Jahresdurchschnitt
Weitere Auskünfte gibt:
Klaus Beisiegel,
Telefon: (0611) 75-3441,
E-Mail:  erzeugerpreise@destatis.de

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:

Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: (0611) 75-3444
E-Mail: presse@destatis.de

Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell

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