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Staat schließt erstes Halbjahr 2008 mit Überschuss von 6,7 Milliarden Euro ab

Wiesbaden (ots)

Sperrfrist: 26.08.2008 08:00
   Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
   Sperrfrist zur Veröffentlichung frei gegeben ist.
Der Finanzierungsüberschuss des Staates hat im ersten Halbjahr 
2008 nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes 
(Destatis) 6,7 Milliarden Euro betragen. Damit konnte der Überschuss 
vom ersten Halbjahr 2007 von 4,2 Milliarden Euro noch übertroffen 
werden. Im ersten Halbjahr 2008 wurde der Finanzierungssaldo, wie 
schon im Vorjahr, durch eine anhaltend positive Entwicklung auf der 
Einnahmenseite geprägt. Der Zuwachs bei den Einnahmen fiel mit 3,0% 
allerdings nur noch rund halb so hoch aus. Auf der Ausgabenseite 
wurde, nach vier Jahren mit sehr moderaten Zuwächsen, im ersten 
Halbjahr 2008 mit einem Plus von 2,5% wieder eine spürbare 
Entwicklung registriert.
Bei den Einnahmen verzeichneten die Steuern, die rund die Hälfte 
der gesamten Einnahmen des Staates ausmachen, einen Zuwachs von 3,7%.
Nach dem starken Anstieg im Jahr 2007 hat sich hier die Entwicklung 
deutlich verlangsamt. Während die Einkommen- und Vermögenssteuern um 
6,7% stiegen, fiel der Zuwachs bei den Produktions- und Importabgaben
mit 1,1% vergleichsweise moderat aus. Im entsprechenden 
Vorjahreszeitraum war bei beiden Kategorien noch jeweils ein Zuwachs 
von 10,5% zu verzeichnen. Dabei ist allerdings zu berücksichtigen, 
dass im Jahr 2007 die Entwicklung der Produktions- und Importabgaben 
auch erheblich von der Mehrwertsteuererhöhung zum 1. Januar 2007 
beeinflusst war. Die gute Beschäftigungs- und Lohnentwicklung führte 
im ersten Halbjahr 2008 auch bei den Sozialbeiträgen zu einem 
ansehnlichen Einnahmenzuwachs von 1,6%, und dies obwohl der 
Beitragssatz zur Arbeitslosenversicherung Anfang 2008 nochmals 
gesenkt wurde. Die Einnahmen aus Vermögenseinkommen (Zinsen, 
Bundesbankgewinn, sonstige Ausschüttungen und Pachten) nahmen im 
ersten Halbjahr 2008 um 4,6% zu.
Auf der Ausgabenseite verzeichneten, mit Ausnahme der 
Subventionen, alle Ausgabenpositionen teilweise deutliche Zuwächse. 
Von den gewichtigen Ausgabenpositionen wiesen insbesondere geleistete
Vermögenseinkommen (+ 5,2%), soziale Sachleistungen (+ 4,3%) und 
Vorleistungen (+ 2,9%) überdurchschnittliche Zuwächse auf. Die vom 
Staat gezahlten Arbeitnehmerentgelte sind um 2,1% gestiegen. Die 
Ausgaben für monetäre Sozialleistungen, auf die knapp zwei Fünftel 
der Gesamtausgaben entfallen, sind mit + 0,2% nur leicht gestiegen.
Gemessen am Bruttoinlandsprodukt in jeweiligen Preisen (1 229,1 
Milliarden Euro) errechnet sich aus dem positiven Finanzierungssaldo 
eine Quote von + 0,5% für das erste Halbjahr 2008.
Hierbei handelt es sich um Daten in der Abgrenzung des 
Europäischen Systems Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen (ESVG) 
1995. Die Daten beinhalten nicht die Einnahmen/Ausgaben aus 
Swapgeschäften. Insoweit sind sie nicht vergleichbar mit den 
Jahresdaten, die für das europäische Verfahren bei einem übermäßigen 
staatlichen Defizit (Maastricht-Vertrag) maßgebend sind. Wegen der 
unterschiedlichen Entwicklung des Finanzierungssaldos innerhalb eines
Jahres können im Übrigen keine Rückschlüsse vom Halbjahresergebnis 
auf das Ergebnis für das Kalenderjahr und damit für das Verfahren bei
einem übermäßigen staatlichen Defizit gezogen werden.
Weitere Auskünfte gibt:
Thomas Forster,
Telefon: (0611) 75-2795,
E-Mail:  thomas.forster@destatis.de

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:

Statistisches Bundesamt
Telefon: (0611) 75-3444
E-Mail: presse@destatis.de

Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell

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