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Statistisches Bundesamt

Ausländerzahl in Deutschland geringfügig zurückgegangen

Wiesbaden (ots)

Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes
(Destatis) weist das Ausländerzentralregister (AZR) am Jahresende 
2007 insgesamt rund 6,74 Millionen Personen in Deutschland nach, die 
ausschließlich eine ausländische Staatsangehörigkeit besitzen. Ihre 
Zahl ist gegenüber 2006 um etwas mehr als 6 100 Personen (- 0,1%) 
zurückgegangen.
Diese leichte Verminderung der Ausländerzahl ergibt sich aus 
folgenden Veränderungen: Knapp 402 400 ausländische Personen sind im 
Laufe des Jahres 2007 nach Deutschland zugezogen oder wurden hier 
geboren, knapp 279 000 haben Deutschland im gleichen Zeitraum 
verlassen oder sind verstorben; rund 129 500 sind aus anderen Gründen
aus dem Zentralregister ausgeschieden, zum Beispiel durch 
Einbürgerung.
Rund 5,4 Millionen oder 80% aller ausländischen Personen in 
Deutschland hatten am Jahresende 2007 einen europäischen Pass. 35% 
von ihnen (2,3 Millionen) kamen aus den nunmehr 27 Mitgliedstaaten 
der Europäischen Union, weitere 30% (2,0 Millionen) aus den drei 
Kandidatenländern der Europäischen Union und nochmals 15% 
(1,0 Million) aus anderen europäischen Ländern. 12% stammten aus 
Asien, 4% aus Afrika, 3% aus Amerika und 1% hatten keine oder eine 
ungeklärte Staatsangehörigkeit. Die wichtigsten Herkunftsländer der 
hier lebenden Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit sind die
Türkei mit einem Anteil von 25%, Italien mit 8%, Polen mit 6%, 
Serbien und Montenegro einschließlich der beiden Nachfolgestaaten mit
zusammen 5%, Griechenland mit 4% und Kroatien sowie die Russische 
Föderation mit jeweils 3%.
Ende 2007 betrug die durchschnittliche Aufenthaltsdauer aller 
ausländischen Personen in Deutschland 17,7 Jahre. 35% der 
ausländischen Bevölkerung wohnen mehr als 20 Jahre hier. Über 70% 
(4,8 Millionen) halten sich seit mindestens acht Jahren hier auf und 
haben so die notwendige Aufenthaltsdauer für eine Einbürgerung 
erreicht.
1,3 Millionen oder 20% aller im Ausländerzentralregister geführten
Ausländerinnen und Ausländer wurden in Deutschland geboren. Der 
Anteil der Personen mit türkischer Staatsangehörigkeit liegt hier mit
34% deutlich höher als bei den Ausländern insgesamt.
Frauen machen 48,7% der registrierten ausländischen Bevölkerung 
aus. Sie waren im Durchschnitt 36,9 Jahre alt und lebten seit 16,9 
Jahren in Deutschland. Das Durchschnittsalter der ausländischen 
Männer lag bei 37,7 Jahren, ihre Aufenthaltsdauer bei 18,5 Jahren. 
Das Durchschnittsalter bei Männern wie Frauen ist gegenüber dem 
Vorjahr um 0,6 Jahre gestiegen, die durchschnittliche 
Aufenthaltsdauer um 0,4 Jahre - beides vor allem eine Folge des 
Optionsmodells, nach dem die Kinder mehrheitlich auch dann als 
Deutsche geboren werden, wenn beide Eltern eine ausländische 
Staatsangehörigkeit haben.
Die 2007 nach Deutschland zugezogenen Ausländerinnen waren im 
Mittel 27,8 Jahre alt, die männlichen Ausländer 30,6 Jahre. 70% aller
neu Zugezogenen kamen aus Europa, 52% von ihnen aus den Ländern der 
Europäischen Union, hier vor allem aus Polen.
Die Ausländerinnen, die Deutschland 2007 verlassen haben, waren im
Schnitt 34,7 Jahre alt und hatten 8,2 Jahre hier gelebt, bei den 
Ausländern lag das Alter bei 36,9 Jahren und die Aufenthaltsdauer bei
9,0 Jahren. Damit unterscheidet sich die 2007 aus Deutschland 
fortgezogene von der noch ansässigen ausländischen Bevölkerung durch 
ein geringfügig niedrigeres Alter und eine nur knapp halb so lange 
Aufenthaltsdauer.
Das Ausländerzentralregister (AZR) erfasst nur Ausländerinnen und 
Ausländer, die sich "nicht nur vorübergehend" in Deutschland 
aufhalten. Es wird deshalb bei Bestandszahlen und Veränderungen in 
der Regel niedrigere Werte ausweisen als Datenquellen ohne eine 
solche Einschränkung. Aus diesem Grund dürfen die Bestandszahlen aus 
dem AZR nicht unmittelbar mit jenen aus der 
Bevölkerungsfortschreibung und die Zu- und Fortzüge aus dem AZR nicht
mit entsprechenden Angaben aus der Wanderungsstatistik verglichen 
werden.
Eine zusätzliche Tabelle enthält die Online-Fassung dieser 
Pressemitteilung unter www.destatis.de.
Weitere Auskünfte gibt:
Dr. Gunter Brückner,
Telefon: (0611) 75-4365
E-Mail:  gunter.brueckner@destatis.de

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:

Statistisches Bundesamt
Telefon: (0611) 75-3444
E-Mail: presse@destatis.de

Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell

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