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Rheinische Post: Geteilte Ukraine Kommentar Von Matthias Beermann

Düsseldorf (ots)

In der Ukraine hat mit Viktor Janukowitsch der
Kandidat Moskaus die Präsidentenwahl gewonnen - also ausgerechnet 
jener Politiker, der noch 2004 als der große Wahlfälscher dastand. 
Sein Comeback verdankt er der abgrundtiefen Enttäuschung vieler 
Ukrainer über die Helden der "Orangenen Revolution": Präsident Viktor
Juschtschenko, der es nicht einmal mehr in die Stichwahl schaffte, 
und seine einstige Weggenossin, die gerne als ukrainische Johanna von
Orleans auftretende Julia Timoschenko.
Dass Janukowitsch die Wahl nur denkbar knapp für sich entschieden 
hat, spiegelt die Spaltung des Landes in einen pro-russischen Osten 
und einen nach Europa orientierten Westen. In Moskau wird das 
Wahlergebnis auf Beifall stoßen - schließlich lehnt Janukowitsch 
einen Nato-Beitritt strikt ab und sucht die Nähe zum großen Nachbarn 
im Osten. Daher dürften sich Beziehungen zwischen Moskau und Kiew 
deutlich entspannen, was auch uns Europäern nur recht sein kann. Die 
Gefahr eines neuen Gas-Boykotts ist gesunken. Freilich muss die EU 
darauf achten, dass der neue ukrainische Präsident sich nicht auch 
bei der Einschränkung der Demokratie am russischen Vorbild 
orientiert. Dann könnte diese Wahl die letzte freie Abstimmung 
gewesen sein.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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