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Rheinische Post: Kommentar: Das legale Kassen-Kartell

Düsseldorf (ots)

Was unterscheidet eine Krankenkasse von einem
Kaffeeröster? Sie verkaufen nicht nur unterschiedliche Produkte, für 
sie gelten leider auch unterschiedliche Spielregeln. Kaffeeröster 
dürfen Preise nicht absprechen. Tun sie es doch, kann das Kartellamt 
saftige Strafen verhängen und die überhöhten Preise verbieten. Das 
geht bei Kassen nicht. Schuld daran ist die große Koalition. Sie hat 
einen Einheitsbeitrag verordnet, der den Wettbewerb im Keim erstickt,
und sie hat Zusatzbeiträge erlaubt, ohne die Kassen dem 
Wettbewerbsrecht zu unterwerfen. Kein Wunder, dass viele nun die 
Chance nutzen, in konzertierter Aktion Millionen extra zu verlangen. 
Gerade bei Anbietern wie der DAK würde es sich lohnen, genau 
hinzusehen. Denn eigentlich wurden Kassen wie sie, die viele Kranke 
versichern, durch die jüngste Reform des Finanzausgleichs besser 
gestellt. Wieso braucht gerade die DAK zusätzliches Geld? Zu teure 
Verwaltung? Zu schlecht gewirtschaftet?
Um mutmaßliche Kartelle zu bekämpfen, müssen die 
Krankenversicherungen dem Wettbewerbsrecht unterworfen werden, zumal 
ihre Mitglieder meist zwangsweise versichert sind und nicht wie 
Kaffee-Kunden einfach verzichten können. Doch das kann nur ein erster
Schritt sein. Einheits- und Zusatzbeitrag gehören abgeschafft, die 
Kassen müssen sich endlich dem Wettbewerb stellen.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell

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