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Rheinische Post: Teure Kassen, mutlose Politik

Düsseldorf (ots)

Ex-Gesundheitsministerin Ulla Schmidt
behauptet, eine Krankenkasse, die einen Zusatzbeitrag verlangt, habe 
schlecht gewirtschaftet. Das ist falsch. Zwar verschwenden 
tatsächlich viele Kassen Geld mit inhaltsleeren Mitgliederpostillen, 
teuren Bonusprogrammen und zu viel Verwaltung. Doch den Keim für die 
aktuelle Misere haben einst Schmidt und die sie stützende Kanzlerin 
mit dem Gesundheitsfonds gelegt, der mit seinem Einheitssatz den 
gesunden Wettbewerb erstickt. Sie haben einen neuen Finanzausgleich 
geschaffen, nach dem es für eine Kasse lohnt, möglichst viele kranke 
Patienten zu haben. Das führt dazu, dass nun vor allem Kassen mit 
gesunden Mitgliedern, wie viele Betriebskassen, mit dem 
Einheitsbeitrag nicht mehr auskommen und die Versicherten zusätzlich 
zur Kasse bitten müssen.
Schmidt/Merkel haben nicht nur bei der Stabilisierung der Beiträge 
versagt. Sie haben auch die Chance vertan, die eine große Koalition 
bietet: gemeinsam die Ausgaben-Explosion zu stoppen. Die Hoffnung ist
klein, dass sich das unter Schwarz-Gelb ändert. Der neue 
Gesundheitsminister Rösler hat zwar kluge Dinge zur Finanzreform 
gesagt. Doch von Daumenschrauben für die Pharma-Industrie, dem 
Kostentreiber Nummer eins, spricht er nicht. Die Börse wusste, warum 
sie am Tag nach der Bundestagswahl Pharma-Aktien feierte.

Pressekontakt:

Rheinische Post
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Telefon: (0211) 505-2303

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