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Rheinische Post: Lehren aus der Katastrophe Kommentar Von Godehard Uhlemann

Düsseldorf (ots)

Wenn der Mensch Erdbeben schon nicht präzise
vorhersagen, gar verhindern kann, so kann er doch seinen Beitrag 
leisten, die Folgen einer solchen Naturkatastrophe zu minimieren: Er 
muss anders bauen, bessere Materialien verwenden und immer wieder 
neueste Erkenntnisse der Erdbebenforschung in seine Lebensgestaltung 
einbeziehen. Das alles ist in Italien nicht oder in nicht 
ausreichendem Maße geschehen. Das Land, an der Bruchzone der 
afrikanischen und eurasischen Platte gelegen, gehört zu den 
risikoreichsten Gebieten im Mittelmeerraum. Das erfordert besondere 
Vorsicht. Wer heute in die Abruzzen schaut, die Zerstörung sieht und 
das menschliche Leid mitempfindet, der muss über die offensichtliche 
Schlamperei empört sein. Bauvorschriften müssen eingehalten und 
müssen vor allem überwacht werden. Es muss auch das richtige Material
eingesetzt werden, ansonsten werden die Häuser zu tödlichen Fallen. 
Erdbebengerechtes Bauen ist teuer, doch wer daran spart, baut am Ende
kaum billiger: Zerstörte Städte müssen aufgebaut, die Infrastruktur 
wieder hergestellt werden. Das kostet viele Millionen. Doch manche 
verdienen doppelt. Am Bau vor und am Wiederaufbau nach der 
Katastrophe. In jedem Fall treten die materiellen Schäden hinter die 
Opferzahlen zurück. So viele Tote hätte es nicht zu geben brauchen.

Pressekontakt:

Rheinische Post
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Telefon: (0211) 505-2303

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