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Rheinische Post: Fragen an Angela Merkel

Düsseldorf (ots)

von Reinhold Michels
Der CDU passiert, was die SPD lange Zeit niedergedrückt und ratlos
gemacht hat: das Fernbleiben einer vom Parteikurs enttäuschten, 
starken Minderheit ehemaliger Überzeugungswähler. Bei der 
Merkel-Union scheint die Entwicklung ähnlich wie seinerzeit bei der 
Schröder-SPD die Kehrseite der Medaille vom schönen Schein des 
Regierens zu sein.
Bei der CDU setzte die Entwicklung ein, bevor die Vorsitzende durch 
so viel Glück wie Verstand Ende 2005 das Kanzleramt eroberte. Merkel 
hat damals  aus ihrer Interessenlage verständlich - verdrängt, was 
der Union bei der Bundestagswahl widerfahren ist: ein miserables 
35-Prozent-Resultat, resultierend aus wirtschaftsliberaler 
Irrlichterei und politisch-personeller Distanz zum Traditionsteil der
"Stammkundschaft".
Hessen hat nun brutal deutlich gemacht, dass selbst ein 
wertkonservativ auftretender Ministerpräsident und CDU-Bundesvize wie
Koch nicht mehr genügend mobilisieren kann. Und auch der andere 
CDU-Bundesvize, Christian Wulff, hatte nicht genug Zugkraft, um 
verdrossene, wahlmüde Christdemokraten aus dem Schmollwinkel zu 
locken. Merkel wird sich fragen müssen, wie schwer es bei der 
Bundestagswahl 2009 erst ihr, der christdemokratischen Zuwanderin, 
fallen wird, irritierte Konservative wieder mit der CDU zu versöhnen.

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