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Rheinische Post: Karsai lockt Taliban

Düsseldorf (ots)

Von Godehard Uhlemann
Das Signal des afghanischen Präsidenten Karsai an die Taliban ist 
verheerend. Karsai bietet Friedensgespräche und Posten in der 
Regierung an. Damit gibt er zu, dass seine Regierung mit dem Rücken 
zur Wand steht, dass die Terroroffensive der Koran-Schüler Wirkung 
zeigt und ihn zu diesem Schritt nötigt. Logisch, dass die Taliban 
Karsais Ansinnen ablehnen, denn sie glauben offensichtlich, wenn sie 
ihrem Kurs weiter folgen, erreichen sie am Ende mehr. Für die 
internationale Friedenstruppe und die westlichen Aufbaubemühungen ist
Karsais politisches Spiel doppelbödig. Der Westen stützt ihn und 
seine Regierung. Er leistet Aufbauhilfen, um die Infrastruktur 
Afghanistans zu verbessern. Und nun soll das womöglich mit dem 
Unterschied weitergehen, dass die Taliban, die mit ihrem Terrorregime
das Land jahrelang beutelten und den Al-Qaida-Terroristen für ihre 
Anschläge gegen den Westen Heimrecht einräumten, mit in der Regierung
sitzen. Das ist ein Offenbarungseid und lässt den Schluss zu, dass 
die Afghanistan-Mission bei einem solchen Kurs Karsais scheitern 
muss. Er muss doch wissen, dass weder die Taliban noch Rebellen wie 
Hekmatjar sich ihm beugen. Die wollen, dass er sich beugt.

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