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Weser-Kurier: Zur Entwicklung an den Börsen schreibt der "Weser-Kurier" (Bremen) in seiner Ausgabe vom 5. Februar 2014:

Bremen (ots)

Monatelang herrschte Partystimmung an den Leitbörsen rund um den Globus. So ausdauernd und so lautstark, dass wir schon gar nicht mehr richtig hingehört haben, wenn wieder mal neue Rekord-Höchststände herausposaunt wurden. Und jetzt? Katerstimmung weltweit. Ach was, Katerstimmung - mittlerweile greift so etwas wie Panik an den Börsen um sich. Auch wenn man sich bemüht, die Lage an den Aktienmärkten nicht zu dramatisch zu sehen - semantische Kosmetik. Die Situation ist zweifelsohne nicht ganz ungefährlich. Was seit geraumer Zeit schon mahnend an die Wand gemalt wurde, passiert jetzt tatsächlich: Die US-Notenbank dreht langsam den Geldhahn wieder zu, und der Entzug verschärft unmittelbar die Probleme in den Schwellenländern. Das Kapital flüchtet in Mengen zurück in vermeintlich sichere Häfen. Das könnte das Wachstum der Weltwirtschaft tatsächlich empfindlich ausbremsen. Nicht wenige Hoffnungen für eine positive Entwicklung der Weltkonjunktur waren mit dem ansteigenden Konsum in Ländern wie der Türkei, Russland und Indien eng verknüpft. Daraus wird jetzt wahrscheinlich nichts. Weitere Gründe: China legt jetzt doch nicht mehr so kräftig zu, wie alle Experten noch vor Monaten prognostiziert hatten. Auch Japans Wirtschaft erholt sich langsamer als gedacht, und schon wird heftig spekuliert, das könnte es dann gewesen sein. Prompt ist der Nikkei im freien Fall. Höchste Zeit, Gewinne mitzunehmen. Und wenn einer Gewinn macht, macht ein anderer Verlust. An der Börse ist alles möglich, auch das Gegenteil, orakelte einst André Kostolany. Natürlich hat sich seit den Zeiten des 1999 gestorbenen Börsen-Gurus einiges geändert. Noch immer gilt: steigende Zinsen sind Gift für die Aktien. Die Märkte sind nervös, und Nervosität ist ansteckend. Noch eine Börsenweisheit: Wenn's schon im Januar abwärts geht, läuft's das ganze Jahr schlecht. Damit hätte uns die nächste globale Wirtschaftskrise erwischt, noch bevor die aktuelle überwunden ist. Anleger brauchen starke Nerven.

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