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Pleitgen fordert Schutz von Reportern in Kriegs- und Krisengebieten / Sonderstatus ähnlich dem Roten Kreuz?

Köln (ots)

Der ARD-Vorsitzende Fritz Pleitgen hat einen
weitgehenden Schutz von Journalistinnen und Journalisten in Kriegs-
und Krisengebieten gefordert. Nachdem in den vergangenen Tagen in
Afghanistan insgesamt zehn Reporterinnen und Reporter ihr Leben
verloren haben, zeigte Pleitgen sich heute in Köln sehr besorgt
darüber, "dass unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter - ob Programm
oder Produktion - mehr und mehr zu Kriegsberichterstattern werden".
Pleitgen wies darauf hin, dass Fachkommissionen der ARD sich bereits
mit der Frage beschäftigen, welche Maßnahmen zum Schutz der
Mitarbeiter geeignet seien. Auch die ARD-Intendanten würden sich auf
ihrer Sitzung in Potsdam in der kommenden Woche mit diesem wichtigen
Thema befassen. Dabei würden auch der OSZE-Beauftragte für die
Freiheit der Medien, Freimut Duve, sowie der ARD-Korrespondent Peter
Miroschnikoff ihre Kompetenz und Sachkenntnisse in die Diskussion
einbringen. Pleitgen betonte, er sei sicher, dass in jedem Sender
behutsam vorgegangen werde. Dennoch wäre es gut sich zu vergewissern,
"dass alles erdenklich Mögliche für unsere Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter in Gefahrenzonen getan werde".
Der ARD-Vorsitzende sprach sich dafür aus, nur erfahrene und nach
Möglichkeit von Spezialisten trainierte Journalisten in
Krisengebiete zu schicken. Die Mitarbeiter sollten bis an die
Frontlinie ständig betreut werden. Keinesfalls dürften sie aus
Konkurrenzgründen in unkalkulierbare Risiken gehen oder geschickt
werden. Die Ausrüstung müsse optimal sein. Insbesondere in
gefährdeten Gebieten sollten ihnen Spezialisten zur Seite stehen.
Generell sei zu überlegen, Journalisten mit einem international
anerkannten Sonderstatus auszustatten, vergleichbar mit dem Roten
Kreuz. Auch die Versicherungen müssten angemessen sein; dies gelte
für Festangestellte wie für freie Ortskräfte.
Pleitgen kündigte an, dass ARD und ZDF auf den Bund Deutscher
Zeitungs-verleger zugehen wollen, um eine gemeinsame Linie
auszuarbeiten.
Rückfragen:
ARD-Sprecher Rüdiger Oppers
Tel.: 0221/220-1867

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