Alle Storys
Folgen
Keine Story von ARD Presse mehr verpassen.

ARD Presse

ARD-Jahrbuch 2008 -Vielfalt als Stärke

Saarbrücken (ots)

Die Stärken des föderalen ARD-Senderverbunds,
seine Angebote sowie die aktuellen politischen und technologischen 
Herausforderungen in einer sich rapide wandelnden Mediengesellschaft 
stehen im Mittelpunkt des diesjährigen ARD-Jahrbuchs.
In seinem Editorial weist der ARD-Vorsitzende auf die 
"gesellschaftliche Schlüsselstellung" des öffentlich-rechtlichen 
Rundfunks hin, die das Bundesverfassungsgericht 2007 eindrucksvoll 
bestätigt hat. "Höchstes Ziel und oberste Pflicht" sei es, so Fritz 
Raff, diese "publizistische Aufgabe wahrzunehmen". Die ARD setzt sich
deshalb entschieden dafür ein, den Programmauftrag zeitgemäß auf 
allen wichtigen Verbreitungswegen und in der für die jeweiligen 
Zielgruppen optimalen Form auch in der Zukunft gewährleisten zu 
können.
Jugendliche bilden eine jener Zielgruppen, die auf den 
herkömmlichen Wegen nur noch bedingt zu erreichen sind. Strategien 
zur besseren Erreichbarkeit der nachwachsenden Generation sind daher 
in der ARD hoch priorisiert, wie Volker Giersch, Vorsitzende der 
Konferenz der Gremienvorsitzenden, deutlich macht.
Weitere Themen im Artikelteil des aktuellen Jahrbuchs: 
»Wunschprogramm zum Mitnehmen« offeriert die ARD Mediathek seit Mai 
2008. Zeit- und ortsunabhängig bietet sie einen zentralen Zugang zu 
den audiovisuellen Angeboten der Landesrundfunkanstalten, wie 
Online-Koordinatorin Heidi Schmidt erläutert.
Beiträge über die ambitionierten Inforadios - von 
BR-Chefredakteurin Mercedes Riederer - über erfolgreiche 
Fernsehspiel-Projekte, verfasst von ARD-Koordinatorin Verena 
Kulenkampff, und über die ARD-Berichterstattung von den Olympischen 
Spielen 2008 aus Sicht der beiden Teamchefs für Hörfunk und 
Fernsehen, Walter Johannsen und Alexander Bleick, belegen 
eindrucksvoll die Leistungsfähigkeit des Sendersystems. Weitere 
Beispiele für die Stärken des föderalen ARD-Verbunds sind die 2008 
gestartete »Radio-Tatort«-Reihe, vorgestellt von Ekkehard Skoruppa, 
sowie die zum dritten Mal veranstaltete ARD-Themenwoche, 2008 zum 
demographischen Wandel in unserer Gesellschaft.
Mit der Qualität der politischen Berichterstattung und der 
journalistischen Berufsethik beschäftigen sich zwei Beiträge - aus 
interner Sicht ARD-Koordinator Politik, Gesellschaft und Kultur, 
Thomas Baumann, aus externer Perspektive Thomas Meyer, Professor für 
Politikwissenschaft an der TU Dortmund: Einig sind sich die Autoren 
darin, dass die Medien das politische Geschehen transparent machen 
und die PR-Strategien von Konzernen oder staatlicher Stellen 
hinterfragen beziehungsweise dechiffrieren sollten. Presse- und 
Rundfunkfreiheit als hohes Gut demokratischer Gesellschaften gilt es 
zu schützen und zu verteidigen, so SWR-Fernseh-Chefreporter Thomas 
Leif vor dem Hintergrund der Gesetzesinitiativen zur 
Vorratsdatenspeicherung. In seinem Beitrag »Recherchejournalismus als
Qualitätsanker« sieht er den Schutz der Informanten als Voraussetzung
für freie Recherche. Die Folgen gelenkter und eingeschränkter Presse,
vom Staat zu propagandistischen Zwecken missbraucht, zeigt 
NDR-Journalistin Ariane Reimers am Beispiel des journalistischen 
Alltags in China.
Wie und ob die Programme die Hörer und Zuschauer erreichen, muss 
in Zeiten digitalisierter Verbreitungswege ständig neu verhandelt und
durchgesetzt werden. Karola Wille, Juristische Direktorin des MDR, 
zeigt, wie sich die ARD gegenüber den neuen Plattformanbietern 
behauptet. Auch auf europäischer Ebene gilt es, das Kulturgut 
Rundfunk ausreichend zu sichern. WDR-Justiziarin Eva-Maria Michel 
erläutert den Diskussionsstand um das künftige 
EU-Telekommunikationsrecht und zeigt mögliche Gefahren für den 
öffentlich-rechtlichen Rundfunk.
Mit neuen rundfunktechnische Entwicklungen beschäftigen sich zwei 
weitere Artikel: Entwicklung und Perspektiven des hochauflösenden 
Fernsehens (HDTV) stellen Michael Spading (RBB)und Dirk Lüdemann (ARD
Play-Out-Center) vor; Rüdiger Malfeld vom WDR gibt spannenden 
Einblick in neue Endgeräte auf dem Markt der Unterhaltungselektronik 
(WLAN-Radios).
Wie die Digitalisierung der Medien Produktionsprozesse, 
Arbeitsabläufe und Berufsbilder nachhaltig verändert, mittelfristig 
aber auch Einsparpotenziale eröffnen kann, das belegen die Artikel 
von Reinhart Binder (RBB) zu trimedialen Arbeits- und 
Produktionsprozessen sowie von Intendant Heinz Glässgen zu Radio 
Bremen Neu. Das Beispiel Radio Bremen zeigt auch, wie die ARD als 
Solidargemeinschaft das Überleben der kleinsten Landesrundfunkanstalt
sichern half.
Gute Programme brauchen qualifizierte Mitarbeiter: Um 
Ausbildungsberufe und gesellschaftliche Verantwortung geht es im 
Artikel von HR-Intendant Helmut Reitze. Den Stellenwert und Konzepte 
der internen Fort- und Weiterbildung erläutert der Geschäftsführer 
der ARD.ZDF medienakademie, Stefan Hanke. Wie und wo Frauen im 
Unternehmen ARD und seinen Programmen vertreten sind, darüber 
reflektiert SR-Frauenbeauftragte Barbara Lessel-Waschbüsch in ihrem 
Beitrag »Frauen und Männer sind gleichberechtigt«. Den Artikelteil 
beschließt SWR-Intendant Peter Boudgoust mit einem Rückblick auf zehn
Jahre Fusionsgeschichte seiner Rundfunkanstalt. Sein Fazit: Die 
ständige Bereitschaft zur Beweglichkeit und Optimierung der 
Strukturen sichert die Zukunftsfähigkeit des öffentlich-rechtlichen 
Rundfunks.
Und gute Programme schließlich brauchen selbstbewusste Werbung: In
einem Artikel zeichnen die Autoren Peter Meyer, ARD-Sprecher, und 
Rolf-Dieter Ganz, Chef der Kommunikationschefs der ARD, das Entstehen
und den Status Quo der gemeinsamen Imagekampagne von ARD und ZDF mit 
dem Titel "Ihr gutes öffentliches Recht".
Chronik, Berichte und Statistik: 2007 im Überblick
Wie gewohnt gibt das neue ARD-Jahrbuch einen zusammenfassenden 
Überblick über das Geschehen in der ARD und um die ARD herum während 
des vorangegangenen Jahres. Was immer 2007 an Wichtigem passiert ist,
in der Chronik, dem Abschnitt »Wettbewerbe und Veranstaltungen« und 
den verschiedenen Berichten ist es in konzentrierter Form noch einmal
nachzulesen. Das Spektrum reicht von politischen und finanziellen 
Themen bis zu Programmereignissen und -reformen. Was immer sich in 
Zahlen manifestiert - Finanzen, Programmoutput, Daten der 
Medienforschung - wird im Abschnitt »Statistik« dokumentiert.
Das aktuelle »Who's who« der ARD
Der Abschnitt »Organisation und Personalien« stellt wie jedes Jahr
das aktuelle »Who's who« der ARD dar. Mit Stand 1. August 2008, 
aktualisiert bis zum 1. Oktober, sind hier die Adressen, 
Rechtsgrundlagen und Personalien der ARD, ihrer Mitglieder, 
Gemeinschaftsprogramme und -einrichtungen, Beteiligungen und 
Werbetöchter nachzuschlagen.
Aktuelle Dokumente und hilfreiche Register
Nützlich wie gewohnt: die Abschnitte »Dokumente« und »Register« 
des ARD-Jahrbuchs. Unter den abgedruckten Dokumenten befinden sich 
die Novelle der EU-Fernsehrichtlinie, die aktuelle Fassung des 
Rundfunkstaatsvertrags, das neue Radio-Bremen-Gesetz sowie der 
zweijährlich zu publizierende ARD-Bericht und die Leitlinien für 
2009/10. Die Register erschließen rund 2 500 Personen, annähernd 1 
000 Sendungstitel und mehr als 1 100 Sachverhalte aus dem gesamten 
Buch.
Das Jahrbuch-Cover 08:
Das Jahrbuch-Cover des Jahrbuches 2008 wurde durch einen 
Wettbewerb in der Meisterklasse der Hochschule der Bildenden Künste 
Saar (HBK Saar) der Professoren Indra Kupferschmid und Ivica 
Maksimovic ermittelt; Siegerinnen des Wettbewerbes und damit 
Gestalterinnen des ARD-Jahrbuchcovers 2008 sind Ludmilla Schmidt und 
Julia Eichhorn. "Das Coverfoto verdeutlicht auf passende Weise den 
Facettenreichtum, die Vielfalt der ARD und passt so wunderbar zum 
Motto der ARD-Vorsitzzeit des Saarländischen Rundfunks, `Die ARD ist 
mehr als das Erste´", sagte der ARD-Vorsitzende und Intendant des 
Saarländischen Rundfunks, Fritz Raff.
ARD-Jahrbuch 08, 528 Seiten, rund 400 zumeist farbige Bilder, 
Grafiken und Karten, mehr als 100 tabellarische Übersichten, 
Fadenheftung, französische Broschur.
Herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft der 
öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik 
Deutschland (ARD) unter Mitwirkung der ARD-Werbung.
Verlag: Hans-Bredow-Institut. Auslieferung: Nomos 
Verlagsgesellschaft Baden-Baden. (ISBN 978-3-8329-4022-5). Preis 9,00
EUR.

Pressekontakt:

ARD-Pressestelle
Funkhaus Halberg
66100 Saarbrücken
0681-602-2040
pressestelle@ard.de

Original-Content von: ARD Presse, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: ARD Presse
Weitere Storys: ARD Presse