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Der Tagesspiegel: Ex-Familienministerin Renate Schmidt (SPD) nennt Zweifel von Unionspolitikern am Ziel von 750.000 Krippenplätzen "bescheuert".

Berlin (ots)

Die frühere Bundesfamilienministerin Renate Schmidt
(SPD) hat mit scharfen Worten den Widerstand aus der Union gegen den 
Plan ihrer Nachfolgerin Ursula von der Leyen (CDU) zum Ausbau von 
Kinderkrippen kritisiert. Zu Zweifeln prominenter Unionspolitiker am 
von der Ministerin genannten Bedarf von insgesamt 750.000 
Betreuungsplätzen sagte Schmidt dem in Berlin erscheinenden 
Tagesspiegel (Ausgabe vom Montag): "Das ist so etwas von bescheuert. 
Ich kann gar nicht mehr sagen, wie bescheuert das ist." Entsprechende
Untersuchungen und Bedarfsberechnungen zeigten seit langem, dass der 
Bedarf so hoch sei. "Es gibt da nichts, was wir nicht schon wüssten 
und erst noch herausfinden müssten", sagte die Ex-Ministerin: "Das 
müsste sich eigentlich auch in der Union herumgesprochen haben." 
Unter anderem Unions-Fraktionschef Volker Kauder (CDU) und der 
bayerische Wirtschaftsminister Erwin Huber (CSU) hatten erklärt, der 
tatsächliche Bedarf müsse erst noch ermittelt werden. Nach Meinung 
der SPD-Politikerin hat sich die Familienpolitik der Union radikal 
verändert, seit diese die Bundesfamilienministerin stellt: "In diesen
Tagen grinse ich oft wie ein Honigkuchenpferd", sagte Schmidt.  "Ich 
erinnere mich noch gut daran, wie meine familienpolitischen 
Vorschläge von denselben Leuten niedergemacht wurden, die sie heute 
propagieren". Die SPD habe einen Fehler begangen, als sie 2205 das 
Familienministerium abgegeben habe. Dennoch sei sie angesichts der 
Entwicklung in der Familienpolitik "nicht unfroh", sagte Schmidt: 
"Nur eine Unionsministerin kann diesen Widerstand in der Union 
überwinden. Das nutzt dem ganzen Land."
Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an:
Der Tagesspiegel, Politikredaktion, Tel. 030-26009-389

Pressekontakt:

Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de


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