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Der Tagesspiegel: Hockenheim erwägt Absage des Formel-1-Rennens 2010

Berlin (ots)

Die Verantwortlichen des Hockenheimrings sehen die
Zukunft als Formel-1-Rennstrecke "akut gefährdet". Hintergrund ist 
die Weigerung des Landes Baden-Württemberg, dem finanziell 
angeschlagenen Kurs einen Zuschuss zu gewähren, um die Verluste der 
Formel 1 auszugleichen. In diesem Jahr fuhr die Hockenheimring-GmbH 
durch den Grand Prix einen Verlust von 5,3 Millionen Euro ein. Der 
Vertrag der Traditionsstrecke mit Formel-1-Chef Bernie Ecclestone 
läuft noch bis 2010 - dass er verlängert wird, ist nun äußerst 
unwahrscheinlich. "Das hängt von den Konditionen ab", sagt Karl-Josef
Schmidt, der Geschäftsführer der Hockenheimring-GmbH, dem Berliner 
"Tagesspiegel" (Sonntagausgabe). Schmidt geht sogar davon aus, dass 
der für 2010 anvisierte Grand Prix abgesagt werden muss. "Wir müssen 
sehen, ob wir da schon vorher rauskommen", sagte Schmidt  bezüglich 
des bis 2010 laufenden Vertrags mit Formel-1-Chef Bernie Ecclestone. 
"Ohne Zuschüsse des Landes wird es keine Formel 1 in Hockenheim mehr 
geben."
Schmidt geht sogar davon aus, dass die Formel 1 mittelfristig ganz 
aus Deutschland verschwindet. Auch beim Nürburgring, mit dem sich der
Hockenheimring bei der Austragung des Grand Prix bislang jährlich 
abwechselt, sei trotz finanzieller Unterstützung durch das Land 
Rheinland-Pfalz "die Grenze der Belastbarkeit erreicht". Wenn 
Ecclestone seine finanziellen Forderungen nicht reduziere, "wird die 
Formel 1 nicht nur aus Hockenheim verschwinden, sondern generell aus 
Deutschland", so Schmidt. "Dann wird nur noch in arabischen Ländern 
gefahren."
Christian Hönicke, Der Tagesspiegel, Tel.: +49-30-260 09 374

Pressekontakt:

Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de


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