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Der Tagesspiegel: Wirtschaft rechnet mit steigenden Kosten für Logistik

Berlin (ots)

Auf Industrie und Handel kommen steigende Kosten
zu, weil der Transport und die Verteilung von Waren in den kommenden 
Jahren kostspieliger werden. Das ist das Ergebnis einer Studie der 
Technischen Universität Berlin, die dem "Tagesspiegel" 
(Dienstagausgabe) vorliegt. Dies könnte für die Verbraucher auch zu 
höheren Preisen in den Supermärkten führen.  "Für die Preise könnte 
das einen Aufschlag von bis zu einem Prozent bedeuten", sagte Frank 
Straube, Leiter des TU-Bereichs Logistik und Autor der Studie. Er 
will die Expertise auf dem 25. Deutschen Logistik-Kongress 
vorstellen, der ab Mittwoch in Berlin stattfindet.
In den vergangenen Jahren war der Kostenanteil der 
Logistik-Dienstleistungen für die Wirtschaft fast durchgängig 
gesunken - 1990 machten die Warentransporte etwa in der Industrie 
noch 15 Prozent der Gesamtkosten aus, 2008 nur noch sieben. "Der 
langfristige Trend sinkender Kosten ist unterbrochen", heißt es nun 
in der Studie, die sich auf die Befragung von 1000 Logistik-Managern 
aus mehreren Branchen stützt. Grund: Die Kosten für Treibstoff sowie 
die Mautgebühren dürften tendenziell steigen, trotz des zuletzt 
gesunkenen Dieselpreises. Anders als der Handel rechnen die 
Industriemanager allerdings nicht damit, dass sie die gestiegenen 
Aufwendungen an ihre Kunden weitergeben können.
Der langfristige Wachstumstrend für die Logistik dürfte dennoch 
ungebrochen sein, schätzt Studienautor Straube. "Trotz des 
Konjunkturabschwungs gibt es noch reichlich Luft nach oben, nur 30 
Prozent der Firmen sind in der Logistik gut aufgestellt", sagte er. 
Zwar würden einerseits in den kommenden Monaten die Transportvolumina
sinken. Andererseits steige gerade in Krisenzeiten der Kostendruck 
und damit der Trend zur Auslagerung von Betriebsteilen. Gefragt seien
komplexe Dienstleistungen, etwa die Versorgung ganzer Fabriken mit 
allen nötigen Vorprodukten und Rohstoffen. "Das kommt besonders den 
Großen der Branche zugute, also etwa der Post-Tochter DHL, der 
Deutschen Bahn oder Kühne & Nagel", sagte Straube.
Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an:
Der Tagesspiegel, Ressort Wirtschaft, Tel. 030-26009260.

Pressekontakt:

Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de


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