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Der Tagesspiegel: Olaf Scholz, SPD-Arbeitsminister, fordert "nationale Bildungsstrategie"

Berlin (ots)

Berlin. SPD-Arbeitsminister Olaf Scholz will
Hochschulen und Universitäten auch für Nicht-Abiturienten öffnen. Im 
Rahmen einer "nationalen Bildungsstrategie" sollen Universitäten für 
Berufstätige öffnen, die eine Lehre gemacht und drei Jahre 
Berufspraxis haben, sagte Scholz dem "Tagesspiegel" 
(Samstagsausgabe). Außerdem soll die Meisterprüfung als Befähigung  
zum Studium anerkannt werden. "Wir müssen für mehr und bessere 
Bildungsabschlüsse sorgen" begründete der Arbeitsminister seine 
Forderung für "mehr Durchlässigkeit im Bildungssystem".
Scholz bekräftigte seine Pläne, im Rahmen der Arbeitsförderung jedem 
Schulabbrecher die Chance darauf einzuräumen, den Hauptschulabschluss
nachzuholen. Er rechne mit bis zu 250000 Interessenten, das wäre etwa
jeder zweite Langzeitarbeitslose, der bisher keinen Schulabschluss 
hat.
Bildung, sagte Scholz, sei "der Schlüssel zur Bekämpfung von 
Arbeitslosigkeit und Armut". Praktisch sollen die Betroffenen im 
Rahmen von Berufsausbildungen den Schulabschluss nachholen. Scholz 
kündigte an, dabei auch Druck auf Verweigerer ausüben zu wollen. Es 
sei klar: "Wie bei allen arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen gibt es 
die Mitwirkungspflicht." Wer einen praktischen Kurs besuchen soll, an
dessen Ende der Hauptschulabschluss steht, könne sich dem nicht 
verweigern.
Der SPD-Minister forderte überdies eine breite gesellschaftliche 
Debatte über die Qualität der Bildung und mehr Anstrengungen bei Bund
und Ländern. Den Ländern warf Scholz vor, ihrer Verantwortung noch 
nicht voll nachzukommen. "Wenn acht Prozent der Jugendlichen jedes 
Jahr die Schule abbrechen, dann kann an dieser Bildungspolitik etwas 
nicht stimmen", sagte er.
Neben dem Rechtsanspruch für Arbeitslose, den Hauptschulabschluss 
nachzuholen plädierte Scholz dafür, in die Verfassung das Recht 
aufzunehmen, "dass jeder jederzeit jeden allgemeinen 
Bildungsabschluss nachholen kann".
Bei Nennung der Quelle Tagesspiegel stehen Ihnen die genannten 
Zitate zur freien Verfügung. Nachfragen gerne unter 030 26009 421.

Pressekontakt:

Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de


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