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Deutsche Umwelthilfe: Ministerpräsident Seehofer (CSU) schadet deutscher Automobilindustrie mit seiner Forderung nach einer Aufweichung der EU-Klimaschutzziele

Berlin (ots)

Zur heute bekannt gewordenen Forderung des
bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer (CSU) nach einer 
weiteren Aufweichung der EU-Klimaschutzziele für Pkw erklärt der 
Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe e. V. (DUH), Jürgen 
Resch:
"Horst Seehofer hat die Zeichen der Zeit immer noch nicht erkannt.
Sein unverblümter Lobbyeinsatz zugunsten der bayerischen 
Autohersteller BMW und Audi schadet nicht nur dem Weltklima, sondern 
auch denen, deren Schutz der bayerische Ministerpräsident angeblich 
im Sinn hat. Nur ebenso klare wie ehrgeizige Klimaziele geben den 
bayerischen und deutschen Autobauern die Chance, auf den Weltmärkten 
in Zukunft wieder so erfolgreich zu sein wie in der Vergangenheit. 
Während in den USA der Geländewagen Hummer als Symbol einer 
gescheiterten Produktpolitik gesehen wird, fordert Seehofer einen 
Schutz der bayerischen Spritfresser mit ihren übermotorisierten 
Limousinen und vorsintflutlichen Hummer-Kopien Audi Q7 und BMW X5. 
Die Autobauer sind in der Krise, weil sie Autos anbieten, deren 
Folgekosten die Menschen nicht mehr zahlen wollen. Vor allem das muss
sich ändern und zwar so schnell wie möglich."
Die DUH fordert zur Stärkung der deutschen Automobilindustrie die 
Einführung des von der EU-Kommission ursprünglich vorgeschlagenen 
CO2-Grenzwerts von 120 Gramm CO2 pro Kilometer ab 2012, und zwar ohne
jegliche Anrechnung absurder "Innovations- oder 
Biospritgutschriften".
Die DUH spricht sich des weiteren gegen jegliche staatliche 
Finanzhilfen für Opel und andere Autobauer aus. Die Autoindustrie 
leidet massiv auch unter Produktionsüberkapazitäten, die in der 
Vergangenheit durch Billig-Leasingangebote und Steuersubventionen wie
das Dienstwagenprivileg entstanden sind. Die Politik muss die 
aktuelle Krise der Automobilindustrie als Chance zur raschen 
Umorientierung in Richtung verbrauchsarme und Klima schonende 
Fahrzeuge nutzen. Dazu gehört auch, dass "kranke" und nicht mehr 
zeitgemäße Produktionszweige gesundschrumpfen.
Horst Seehofer fordert das glatte Gegenteil. Er will exakt die 
Fehlentwicklungen in die Zukunft verlängern, die die aktuelle Krise 
erst hervorgerufen haben."
Nach Medienberichten fordert Seehofer in einem Schreiben an die 
Bundeskanzlerin eine Abschwächung der auf EU-Ebene in diesen Tagen 
verhandelten Klimaschutzziele für Pkw.

Pressekontakt:

Für Rückfragen:

Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer, Hackescher Markt 4, 10178 Berlin
Mobil.: 0171 3649170, Fax: 030 2400 867 -19, E-Mail: resch@duh.de

Dr. Gerd Rosenkranz, Leiter Politik & Presse, Hackescher Markt 4,
10178 Berlin; Tel.: 0302400867-0, Mobil: 0171 5660577, Fax: 030
2400867-19, E-Mail: rosenkranz@duh.de

Original-Content von: Deutsche Umwelthilfe e.V., übermittelt durch news aktuell

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