Alle Storys
Folgen
Keine Story von Deutsche Umwelthilfe e.V. mehr verpassen.

Deutsche Umwelthilfe e.V.

Bundesregierung plant Subventionierung von Spritfressern mit bis zu 2.000 Euro Steuererlass

Berlin (ots)

Heute vorgestelltes angebliches Anreizprogramm zum
Kauf umweltfreundlicher Neuwagen ist einseitiges Konjunkturprogramm 
zur Absatzförderung von Spritfressern - der Kauf spritsparender 
Kleinwagen wie Smart wird mit 40,50 Euro subventioniert, der 2,8 
Tonnen schwere Geländewagen Q7 mit 500 PS und 298 g CO2/km hingegen 
mit 1.852,80 EUR - Deutsche Umwelthilfe fordert Bundestag auf, die 
von der Bundesregierung geplante absurde Subvention für Neuwagen zu 
stoppen - DUH-Bundesgeschäftsführer Resch: "Bundesregierung 
verabschiedet sich mit dieser Verkaufsförderung für Klimakiller vom 
Klimaschutz im Verkehrsbereich"
Berlin, 30. Oktober 2008: Die von der Bundesregierung geplante 
Steuerbefreiung von Neuwagen fördert keineswegs den Verkauf von 
umwelt- oder gar klimafreundlichen Fahrzeugen. Unter dieser 
Bezeichnung bereitet die Bundesregierung die bisher größte 
Wählertäuschung zum Klimaschutz in ihrer bisherigen Regierungszeit 
vor. Denn die angebliche Einschränkung der heute angekündigten 
Förderung von Neufahrzeugen mit den Schadstoffklassen Euro 4, 5 und 6
heißt im Klartext:
  • Alle Neufahrzeuge sollen finanziell gefördert werden - unabhängig von Spritverbrauch und Klimaschädlichkeit (Neufahrzeuge der Euroklassen 1-3 dürfen bereits seit 2005 nicht mehr zugelassen werden).
  • Durch die ein- bzw. zweijährige Aussetzung der Kfz-Steuer werden spritdurstige Fahrzeuge mit großvolumigen Motoren um bis zum 50-fachen höher subventioniert als sparsame Klein- und Mittelklassewagen.
Die Absurdität dieses Regelung wird deutlich, wenn man diese auf 
aktuelle Neufahrzeuge anwendet: So wird sich der Käufer des vor vier 
Wochen auf den Markt gekommenen, 500 PS-Monster Audi Q7 (12 Zylinder 
Dieselmotor) mit einem CO2-Ausstoß von 298 Gramm pro Kilometer über 
eine Subvention von 1.852,80 Euro freuen können, der Käufer eines 
Kleinwagens Smart jedoch nur 40,50 Euro sein Eigen nennen.
"Unter Behauptung des Gegenteils, nämlich den Absatz 
umweltfreundlicher Neuwagen zu fördern, will die Automobil-gesteuerte
Bundesregierung ein gigantisches Konjunkturprogramm für die 
derzeitigen Ladenhüter der deutschen Autokonzerne auflegen und 
ausgerechnet die höchsten Förderanreize für spritdurstige Gelände- 
und Sportwagen sowie übermotorisierte Limousinen schaffen", sagte 
DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch. "Anstatt, dass die 
Autoindustrie endlich marktgerechte verbrauchsarme Autos herstellt, 
setzt sie weiter auf die großen Fahrzeuge. Die geplante 
Steuerbefreiung ist eine weitere gigantische Verkaufsförderung für 
Klimakiller." Resch erinnerte daran, dass die nun von Umweltminister 
Sigmar Gabriel als "besonders saubere Fahrzeuge" angepriesenen Autos 
ab dem kommenden Jahr EU-weiter gesetzlicher Standard sind. Und ab 
September 2009 dürfen nur noch Autos mit der Schadstoffklasse Euro 5 
verkauft werden - sie erfüllen also lediglich die Gesetzeslage.
Die Deutsche Umwelthilfe e.V. fordert die Abgeordneten des 
Bundestags auf, die von der Bundesregierung geplante Steuerbefreiung 
von klimaschädlichen und spritdurstigen Neuwagen schnellstmöglich zu 
stoppen.

Pressekontakt:

Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer, Hackescher Markt 4, 10178 Berlin
Mobil: 0171 3649170, Fax: 030 2400 867 -19, E-Mail: resch@duh.de

Ulrike Fokken, Sprecherin Politik & Presse, Deutsche Umwelthilfe e.
V., Hackescher Markt 4, 10178 Berlin, Tel.: 030 2400867-22, Mobil:
0151 55 01 70 09, E-Mail: fokken@duh.de

Original-Content von: Deutsche Umwelthilfe e.V., übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Deutsche Umwelthilfe e.V.
Weitere Storys: Deutsche Umwelthilfe e.V.