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Deutsche Umwelthilfe nennt Porsche-Klage gegen Londoner Klimakiller-Maut "Akt der Ignoranz"

Berlin (ots)

Umweltorganisation fordert Porsche-Chef Wiedeking
auf, die geplante Sondermaut für besonders Sprit schluckende Pkw in 
London zu akzeptieren und Klage gegen die Klimaschutzregelung der 
britischen Hauptstadt zurückzunehmen
21. April 2008: Die Deutsche Umwelthilfe e. V. (DUH) hat 
Porsche-Chef Wendelin Wiedeking aufgefordert, statt mit rechtlichen 
Schritten gegen die Klimaschutzpolitik der britischen Hauptstadt 
vorzugehen, endlich die Realität des Klimawandels anzuerkennen und 
für die eigene Modellentwicklung Konsequenzen zu ziehen. Porsche 
hatte eine Klage angekündigt, nachdem der Londoner Bürgermeister Ken 
Livingstone entschieden hatte, die erfolgreiche City-Maut in der 
britischen Hauptstadt ab Herbst 2008 um eine Regelung zum CO2-Ausstoß
zu ergänzen. Danach müssen Pkw, die mehr als 225 g des Treibhausgases
CO2 pro Kilometer ausstoßen, künftig einen Wegezoll von umgerechnet 
34 Euro entrichten, wenn sie in die Mautzone einfahren wollen. Von 
der Regelung betroffen sind zahlreiche Luxusmodelle, darunter nahezu 
die gesamte Porsche-Modellpalette.
Er sei über die Reaktion der Porsche AG erschüttert, schreibt 
DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch in einem Protestbrief an 
Wiedeking. Die Klagedrohung sei ein "Akt der Ignoranz" mit dem sich 
das Unternehmen demonstrativ ins "klimapolitische Abseits" stelle. 
Die neue Regelung, die im Gegenzug besonders Sprit sparende und 
deshalb CO2-arme Pkw von der Maut befreit, schaffe für die 
Fahrzeughalter einen Anreiz, auf Modelle mit niedrigeren Emissionen 
umzusteigen - oder, im besten Falle, öffentliche Transportmittel zu 
nutzen. Sie werde außerdem von 60 Prozent der Londoner Bevölkerung 
begrüßt. Resch wirft Wiedeking vor, sich öffentlich "gegen den 
praktisch vollständigen wissenschaftlichen Konsens und gegen die 
Evidenz des bereits eingetretenen Klimawandels und seiner Folgen" zu 
stellen. Dies sei unverantwortlich. Im Gegensatz zu den meisten 
anderen Autoherstellern sende die Porsche AG keinerlei "positive 
Zeichen" in Richtung Klimaschutz aus. Die Grenzwertziehung in London 
sei mit 225 g CO2/km ausgesprochen großzügig bemessen und auch von 
Herstellern von Luxusfahrzeugen mit Leichtigkeit einzuhalten.
Schwere Geländewagen wie der nicht nur nach Überzeugung der DUH 
hoffnungslos übermotorisierte Porsche Cayenne "passen wie viele 
ähnlich monströse SUVs anderer Hersteller nicht in eine Welt des 
Klimawandels und knapper Rohstoffe", schreibt Resch. Noch weniger 
hätten sie eine Daseinsberechtigung als Verkehrsmittel in hoch 
belasteten Großstädten. Diese Fahrzeuge fielen deshalb vollkommen zu 
Recht unter die neue Londoner Regelung.
Die Deutsche Umwelthilfe unterstützt wie zahlreiche Umwelt- und 
Verkehrsverbände in Deutschland und Europa den Londoner 
City-Maut-Ansatz.

Pressekontakt:

Für Rückfragen:
Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer, Hackescher Markt 4, 10178
Berlin; Mobil: 0171 3649170, Fax.: 030 2400867-19, E-Mail:
resch@duh.de

Dr. Gerd Rosenkranz, Leiter Politik, Hackescher Markt 4, 10178
Berlin; Tel.: 03024008670, Mobil: 01715660577, Fax: 030 240086719,
E-Mail: rosenkranz@duh.de

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