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Welttierschutztag: Die Zahl der qualvollen Langstreckentransporte steigt aufgrund der EU-Subventionspraxis

Welttierschutztag: Die Zahl der qualvollen Langstreckentransporte steigt aufgrund der EU-Subventionspraxis
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Hamburg (ots)

Anlässlich des Welttierschutztages am 4. Oktober
(Tag des Heiligen Franz von Assisi, Schutzpatron der Tiere)
kritisiert die internationale Tierschutzorganisation Vier Pfoten e.V.
den Anstieg der qualvollen Langstreckentransporte von lebenden
Rindern aus Deutschland um 60% gegenüber dem Vorjahr.
Die Vier Pfoten fordern die sofortige Abschaffung der europäischen
Subventionszahlungen und eine Begrenzung der Transportzeit auf
höchstens sechs Stunden oder 300 Kilometer.
Im Erhebungszeitraum von Januar bis Mai erhöhte sich in diesem
Jahr die Zahl der aus Deutschland lebend exportierten Rinder in nicht
EU-Länder auf 42.000 gegenüber einer Zahl von 26.000 im Vorjahr.
Dabei stiegen die Subventionszahlungen  an deutsche Exporteure in
diesen Monaten  von 13 Millionen DM in 1999 auf 21 Millionen im Jahr
2000.
Die EU-Rinderexporte an Drittländer sind aufgrund der
Subventionszahlungen ein lukratives Geschäft. Für ein Rind werden dem
Exporteur etwa 500 DM aus Steuermitteln bezahlt. Laut einer Rechnung
des Europäischen Bundes der Steuerzahler kann sich ein Exporteur, der
eine Schiffsladung von tausend Rindern in den Nahen Osten überführt,
über eine halbe Million DM Subventionsgelder freuen.
"Die Europäische  Subventionspraxis erinnert an einen
Schildbürgerstreich," sagt Vier Pfoten Nutztier-Experte Thomas
Pietsch. "Auf der einen Seite werden Zuschüsse, etwa für die
Bullenmast, gewährt, welche für Bauern und Mäster Anreize schaffen,
ihre Produktionskapazitäten  zu erhöhen. Andererseits werden
großzügige Prämien für Lebendtransporte von Schlachttieren  gezahlt,
um die überschüssigen europäischen Fleischberge, welche auf dem
Weltmarkt nicht mehr konkurrenzfähig vermarktet werden können,
überhaupt noch abzusetzen. "
Die Tiere leiden während der tagelangen Reisen bis in den Nahen
Osten oder nach Nord-Afrika an Verletzungen und Knochenbrüchen,
Wasser- und Futtermangel und sterben aufgrund fehlender
Ruhemöglichkeiten und Pausen auch an Erschöpfung.
Um diese Form der Tierquälerei nicht zu unterstützen, empfehlen
die Vier Pfoten den Kauf von Fleisch aus der heimischen Region und
nur aus artgerechter Tierhaltung sowie vegetarische Gerichte und
fleischlose Tage - damit ist nicht nur den Tieren gedient, sondern
auch der Umwelt und der eigenen Gesundheit.
Weitere Informationen:
Thomas Pietsch, Kampagner-Nutztiere, Tel.: 040/399 249-70
Beate Schüler, Referentin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Tel.:
040/399 249-30
Vier Pfoten e.V.
Große Brunnenstr. 63 a
22763 Hamburg
Tel.: 040/399 249-0
Fax:  040/399 249-99
E-Mail:  office@vier-pfoten.de
Homepage: www.vier-pfoten.de

Original-Content von: Vier Pfoten - Stiftung für Tierschutz, übermittelt durch news aktuell

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