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Weltflüchtlingstag 2010: Help ruft zur Solidarität mit den Flüchtlingen in der Krisenregion Darfur auf - Flüchtlingsproblematik birgt großes Konfliktpotential in tschadischer Grenzregion

Bonn (ots)

Bonn: Aus Anlass des Weltflüchtlingstages ruft Help - Hilfe zur Selbsthilfe e.V. zur Solidarität mit den Flüchtlingen in der Krisenregion Darfur auf. Seit nunmehr neun Jahren gibt es einen gemeinsamen, internationalen "Welttag der Migranten und Flüchtlinge". "Angesicht der medialen Nachrichtenflut über neu aufkeimende Konfliktherde und Naturkatastrophen geraten lang andauernde Krisen oftmals in Vergessenheit. Da sind es allein Gedenktage wie der Weltflüchtlingstag, die es uns ermöglichen, das Schicksal der Menschen in Krisenregionen wie Darfur ins Licht der Öffentlichkeit zu rücken" sagt Berthold Engelmann, Pressesprecher von Help - Hilfe zur Selbsthilfe e.V. und Experte für die Flüchtlingsproblematik im Tschad.

Seit dem Ausbruch des Bürgerkriegs Anfang 2003 sind nach UN Angaben mehr als 300.000 Einwohner des Darfur umgekommen, ca. 2,5 Millionen haben innerhalb des Sudan Zuflucht vor der Gewalt gesucht und ca. 257.000 Personen befinden sich in Flüchtlingslagern im Nachbarland Tschad. "Auch 2010 hat bisher keine nennenswerte Veränderung der allgemeinen Lage ergeben. Mit neuen Kämpfen im Darfur im Juni 2010 hat sich die Lage sogar noch verschärft", berichtet Engelmann.

Die sudanesichen Flüchtlinge im Tschad sind aufgrund der regional dürftigen Versorgungslage komplett auf die Unterstützung durch Hilfsorganisation und die Vereinten Nationen angewiesen. Weiterhin werden Übergriffe der Janjaweed auch auf tschadisches Gebiet verzeichnet, was die Sicherheitslage der Flüchtlinge verschärft. An eine Rückkehr der Menschen in ihre Heimatregionen ist nach wie vor nicht zu denken. "Es ist wichtig, die Flüchtlingsproblematik in den tschadischen Camps nicht isoliert zu betrachten. Es ist immer auch ein Problem der Akzeptanz durch die einheimische Bevölkerung - der Konkurrenz um die viel zu knappen Ressourcen", betont der Tschad-Experte.

Seit Mitte 2004 stellt Help die Wasserversorgung für die ca. 13.000 sudanesischen Flüchtlinge im Lager Am Nabak im Tschad sicher. Die lokale Bevölkerung ist in einigen Camp-Regionen versorgungstechnisch deutlich schlechter gestellt, als die Flüchtlinge. So gibt es permanent Konflikte um die Ressourcen Wasser und Feuerholz zwischen sudanesischen Flüchtlingen und der lokalen Bevölkerung. Aus diesem Grund ist die lokale Bevölkerung seit 2009 regulär in alle Hilfsprojekte eingebunden.

Angesichts der großen Trockenheit, die durch die extrem schlechten Regenzeiten der Sommer 2007 bis 2009 verursacht wurde, hat sich die Grundwassersituation ab Februar 2010 rapide verschlechtert, so dass Help - Hilfe zur Selbsthilfe e.V. seit dieser Zeit wieder zusätzliche Wassertransporte aufnehmen musste. "Mit Mitteln des Auswärtigen Amtes stellen wir die Lieferung von Wasser in Wassertankern sicher. So können wir rund 12.500 Flüchtlinge in dem Lager und 700 Einwohner im Dorf Am Nabak ab dem 1. Mai 2010 für weitere 6 Monate mit Wasser versorgen und damit auch weiterhin Konflikte in der Region entschärfen", berichtet Berthold Engelmann.

Um die Versorgung der sudanesischen Flüchtlinge und der einheimischen Bevölkerung auch weiterhin sicher zu stellen, ist Help - Hilfe zur Selbsthilfe e.V. dringend auf Spenden angewiesen.

Pressekontakt:

Berthold Engelmann
Pressesprecher
HELP - Hilfe zur Selbsthilfe e.V.
Fon: +49 228 915 29 29, Fax: +49 228 915 29 99
Mobil: +49 173 708 2553
engelmann@help-ev.de / www.help-ev.de

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