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Tschetschenien: HELP setzt Aufbauhilfe in kriegsgeschädigten Regionen fort

Bonn/Grosny (ots)

Neun Jahre nach dem im Jahr 2000 beendeten
Bürgerkrieg leben in Tschetschenien noch immer 30.000 
Binnenvertriebene unter unzumutbaren Bedingungen in Notbehausungen, 
Sammelunterkünften oder bei Gastfamilien. 20.000 Häuser sind durch 
den Krieg weiterhin teilweise oder vollständig zerstört. Einige 
Dörfer wurden durch Kampfhandlungen, militärische Racheakte, 
Artillerie- und Raketenbeschuss dem Erdboden gleich gemacht oder 
derart verwüstet, dass sie bis heute nicht wieder besiedelt werden 
konnten. Gas-, Wasser-, Strom- und Straßennetze werden vor allem in 
ländlichen Regionen nur langsam wiederhergestellt.
HELP hat daher am 1. August 2009 ein kombiniertes Besiedlungs- und
Infrastrukturprojekt mit Einkommen schaffenden Maßnahmen gestartet, 
das die Rücksiedlungsbedingungen und die Lebenslage in vier 
betroffenen tschetschenischen Dörfern verbessern soll. Das Projekt 
mit einer Laufzeit von einem Jahr wird durch die Europäische 
Kommission (ECHO) finanziert. Es hat die Rehabilitierung von 30 
zerstörten Häusern, die Bildung und Schulung von 15 lokalen 
Kleinunternehmen sowie die Verlegung eines Gasnetzes von 11 Kilometer
Länge in ein Dorf zum Inhalt. Bei der Auswahl werden besonders 
bedürftige und einkommensschwache Familien berücksichtigt, denen es 
bisher nicht gelungen ist, zu einem geordneten Leben zurückzufinden. 
Die Schulung und Ausstattung von Kleinunternehmen in Form von 
Ein-Personen-Betrieben wie Minishops, Möbelwerkstätten, 
Schlossereien, Schreinereien, Schneidereien, Bäckereien oder 
Friseurläden spielt in dem Projekt und für das kommunale Leben eine 
sehr große Rolle.
Die durch die Zerstörung von Betrieben und landwirtschaftlichen 
Kooperationen während des Krieges ausgelöste Arbeitslosigkeit, vor 
allem in den infrastrukturschwachen ländlichen Regionen, liegt 
derzeit immer noch bei 67 Prozent. Das mangelnde Jobangebot führt zur
Abwanderung von Arbeitskräften in die nur unwesentlich besser 
entwickelten Städte oder in Nachbarrepubliken. Die unverändert 
schlechte Einkommenslage vieler tschetschenischer Familien schlägt 
sich nieder in Mangelernährung, hoher Säuglingssterblichkeit und 
chronischen Erkrankungen wie Tbc, Angina oder Blutarmut. Erschwert 
werden Aufbau und Rückbesiedlung der Dörfer durch den erhöhten 
Versorgungsbedarf von Invaliden, Witwen, Minenopfern, Greisen, Waisen
oder Halbwaisen in fast jeder Familie sowie den akuten Mangel an 
Schulen und Ausbildungsplätzen.
Alle Empfänger werden aktiv in die Rehabilitationsmaßnahmen 
eingebunden. So wird beispielsweise die Belieferung mit Baumaterial 
in Etappen durchgeführt und erst nach der Überprüfung des 
Baufortschritts fortgesetzt.
HELP hat mit diesem Auswahl- und Vergabeprinzip in jüngster 
Vergangenheit in Tschetschenien gute Erfahrungen gemacht. So wurde 
erst im Juni dieses Jahres ein von ECHO finanziertes Häuserbauprojekt
abgeschlossen, das 59 Häuser in acht Ortschaften wiederherstellte - 
davon 26 vollständig zerstörte. Im Sommer 2008 beendete HELP ein 
Einkommen schaffendes Projekt, das 76 Minifarmen und 21 
Kleinunternehmen ins Leben rief. HELP ist mit humanitären Projekten 
seit 1999 im Nordkaukasus tätig.
Für seine Projekte in Tschetschenien ist HELP dringend auf weitere
Spenden angewiesen:
Konto 2 4000 3000
Dresdner  Bank Bonn
BLZ 370 800 40
Stichwort: Tschetschenien
HELP ist Mitglied im Bündnis Aktion Deutschland Hilft, dem 
Zusammenschluss renommierter deutscher Hilfsorganisationen, die im 
Falle großer Katastrophen ihre Kräfte bündeln, um gemeinsam schnelle 
und effektive Hilfe zu leisten.

Pressekontakt:

Berthold Engelmann
Pressesprecher
HELP - Hilfe zur Selbsthilfe e.V.
Fon: +49 228 915 29 29, Fax: +49 228 915 29 99
Mobil: +49 173 708 2553
engelmann@help-ev.de / www.help-ev.de

Original-Content von: Help - Hilfe zur Selbsthilfe e.V., übermittelt durch news aktuell

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