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Deutsche Aidshilfe

Deutsche AIDS-Hilfe kritisiert Lebensweisenpolitik der Bundesregierung
Verantwortung und Vielfalt verdienen Respekt

Berlin (ots)

Die Deutsche AIDS-Hilfe (DAH) hat anlässlich der
Feiern und Paraden zum Christopher-Street-Day (CSD) die
Gleichstellungspolitik der Bundesregierung kritisiert: "Wir haben uns
immer für die soziale und rechtliche Gleichstellung aller
Lebensweisen eingesetzt und begrüßen daher auch die Absicht der neuen
Bundesregierung, die Diskriminierung von Lesben und Schwulen
abzubauen. Die jetzt geplante eingetragene Partnerschaft nur für
gleichgeschlechtliche Paare bleibt allerdings weit hinter den
Erwartungen zurück," erklärte DAH-Bundesgeschäftsführer Dr. Stefan
Etgeton.
"Die eingetragene Partnerschaft für Lesben und Schwule ist eine
'Ehe zweiter Klasse'. Es besteht aus unserer Sicht kein Grund, Lesben
und Schwulen den Zugang zur Ehe zu verweigern. Zentrale politische
Forderung der Deutschen AIDS-Hilfe ist es jedoch, alle
Lebensgemeinschaften rechtlich abzusichern, in denen Verantwortung
für andere wahrgenommen wird, unabhängig von der sexuellen
Orientierung oder der Zahl der Partner/innen." Das könnten auch Wohn-
oder Versorgungsgemeinschaften oder ein Kreis von Freundinnen und
Freunden sein, betonte Etgeton. Beim Modell der Bundesregierung
dagegen blieben die Benachteiligungen beim Miet-, Steuer- und
Erbrecht, bei der Zeugnisverweigerung vor Gericht oder beim
Auskunftsrecht im Krankenhaus für alle diejenigen erhalten, die weder
heiraten noch sich registrieren lassen wollten. Die DAH fordere
daher, die Rechte alternativer Lebensgemeinschaften zu stärken und
ungerechtfertigte Privilegien der Ehe oder anderer Rechtsinstitute
aufzuheben, etwa im Steuer- und Erbrecht.
"Die Gleichstellung aller Lebensweisen setzt den Respekt vor ihrer
Verschiedenheit voraus", erklärte Etgeton. Eine moderne
Lebensweisenpolitik bestehe darin, differenzierte Angebote zu machen,
die einerseits der Vielfalt von Lebensentwürfen Rechnung tragen und
andererseits alle Lebensgemeinschaften in ihrer spezifischen
Versorgungs- und Verantwortungsfunktion unterstützen. Dieser
Herausforderung werde der Koalitionsentwurf jedoch nicht gerecht.
Sponsoring-Aktion zu Gunsten der DAH: "CSD-Taschengeld" der
eurogay media AG
Als Hauptsponsor von sechs Christopher-Street-Days (Berlin, Fulda,
Köln, Hamburg, München und Frankfurt) hat die eurogay media AG die
Aktion "CSD-Taschengeld" ins Leben gerufen, bei der zwischen dem 10.
Juni und dem 23. Juli täglich 500,- DM (insgesamt 20.000,- DM)
gewonnen werden können; Informationen gibt es unter
http://www.eurogay.de. Sollten nicht täglich Gewinner gefunden
werden, wird das Geld am Ende der Aktion an die DAH gespendet.
Die Internetpräsenz der DAH wird durch die TCP/IP GmbH Berlin
(Contrib.Net) ermöglicht
Nachfragen und weitere Informationen:
Dr. Stefan Etgeton, Bundesgeschäftsführer der Deutschen AIDS-Hilfe
Tel. 0171 - 8 99 40 00
Deutsche AIDS-Hilfe e.V. (DAH), 
Dieffenbachstraße 33, D-10967 Berlin
Tel.: 030 - 69 00 87- 0,  
Fax: - 42, 
E-Mail:  dah@aidshilfe.de,
http://www.aidshilfe.de

Original-Content von: Deutsche Aidshilfe, übermittelt durch news aktuell

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