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Lebensmittelverband Deutschland e. V.

Lebensmittelwirtschaft unterstützt Seehofers Allergie-Aktionsplan

Berlin (ots)

Die deutsche Lebensmittelwirtschaft unterstützt den Aktionsplan
"Allergien: Besser schützen. Wirksam vorbeugen." von Bundesminister 
Seehofer. "Die bestmögliche Information der Verbraucher über 
allergene Potentiale von Lebensmitteln ist ein gemeinsames Ziel", 
betont Prof. Dr. Matthias Horst, Hauptgeschäftsführer des 
Spitzenverbandes Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde e. 
V. (BLL). "Bei verpackter Ware ist die Kennzeichnung schon heute 
selbstverständlich", erläutert Horst weiter; Ziel des Aktionsplans im
Bereich Lebensmittel sei es, die bestehenden Informationsangebote 
auch bei unverpackt abgegebenen Lebensmitteln in Handwerk, Handel und
Gastronomie noch weiter auszubauen. Sowohl die Verbraucher als auch 
die Mitarbeiter in den Betrieben sollen verstärkt aufgeklärt werden.
Horst weist aber zugleich auf den relativ geringen Anteil der 
durch Lebensmittel ausgelösten Allergien hin. Nur etwa 1-2 Prozent 
der Allergien bei Erwachsenen werden durch Lebensmittel ausgelöst. 
Ursachengerechtes Vorgehen sei wie bei allen Maßnahmen entscheidend 
bei dem Aktionsplan gegen Allergien, der dem Entstehen von Allergien 
vorbeugen und die Lebensqualität von Allergikern verbessern will.
Die Lebensmittelwirtschaft begrüßt, dass sich Minister Seehofer 
gegen eine starre gesetzliche Verpflichtung zur Kennzeichnung von 
Allergenen bei loser Ware entschieden hat. Aus gutem Grund werden 
stattdessen freiwillige Initiativen der Wirtschaft auf der Grundlage 
gemeinsam vereinbarter Eckpunkte das Handeln prägen: Herstellung und 
Angebot unverpackter Lebensmittel in Handwerk, Handel und Gastronomie
sind derart vielfältig und verschieden, dass individuelle Ansätze und
Lösungen besser geeignet sind, als eine gesetzliche Vorgabe für alle.
Die Angebote und Produktzusammensetzungen können sehr variabel und 
beispielsweise vom saisonalen Angebot mit bestimmt sein. Dies macht 
eine standardisierte Angabe unmöglich.
Horst hebt hervor: "Entscheidend ist, dass in Handwerk, Handel und
Gastronomie Mitarbeiter als Ansprechpartner für die 
Informationsbedürfnisse der Allergiker zur Verfügung stehen. Die 
Lebensmittelwirtschaft wird deshalb an dieser Stelle die Information 
für Allergiker über die bereits vorhandenen Informationssysteme 
hinaus optimieren: Zum einen soll die Information der Betriebsinhaber
und Mitarbeiter als Grundlage einer verlässlichen Information der 
Kunden verstärkt werden. Zum anderen sollen zusätzliche 
Informationsangebote für die Verbraucher in Form schriftlicher 
Aufzeichnungen oder elektronischer Informationsangebote über moderne 
Kassensysteme und Infoterminals zur Verfügung gestellt werden. Dabei 
steht die Lebensmittelwirtschaft in engem Kontakt mit dem Deutschen 
Allergie- und Asthmabund (DAAB), um die Interessen und Bedürfnisse 
der Betroffenen zu berücksichtigen."
Die ersten Ansätze und Initiativen in den Branchen zeigen, dass 
dies der richtige Weg ist. Im Hotel- und Gaststättengewerbe gibt es 
eine Vielzahl von Informationsinitiativen und -angeboten, im Handwerk
sind bereits konkrete Systeme entwickelt worden, die es den 
Unternehmen ermöglichen, Allergeninformationen auf der Grundlage 
ihrer Rezepturen und Angebote zur Verfügung zu stellen.
Beispielsweise die Kundeninformation "Zusammensetzung - Nährwerte 
- allergene Stoffe" des Deutschen Fleischer-Verbandes: Auf der 
Grundlage betriebsspezifischer Rezepturen werden detaillierte 
Informationsblätter erstellt, die neben Angaben zur Rezeptur und zum 
Nährwert der Erzeugnisse auch die allergenen Stoffe ausweisen. Im 
Bäckerhandwerk ist die Software Bro:Tplus entwickelt worden, die in 
gleicher Weise dafür sorgt, dass Informationen über Zusammensetzung, 
den Nährwert und auch über allergene Stoffe vorgehalten werden 
können. Ähnliche Ansätze gibt es im Konditorenhandwerk und im 
Einzelhandel, wo schon heute in vielen Betrieben Informationen in 
schriftlicher und elektronischer Form zur Verfügung stehen.
Der BLL gibt zur Information von Betroffenen die Broschüre 
"Lebensmittelallergien - Ein Ratgeber für den Einkauf" heraus, die 
als Einzelexemplar kostenfrei abgefordert werden kann.

Pressekontakt:

Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde e. V. (BLL)
Peter Loosen, LL.M
Büro Brüssel
Avenue des Arts 43, 1040 Brüssel
Tel.: +32 2 50810-23, Fax: +32 2 50810-21
E-Mail: ploosen@bll.de, Internet: www.bll.de

Original-Content von: Lebensmittelverband Deutschland e. V., übermittelt durch news aktuell

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