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Berlin (ots)

Wer auf dem Dach der eigenen vier Wände eine Photovoltaikanlage betreibt, ist durch die Einspeisung ins Netz auf den Stromautobahnen unterwegs. Wie im Straßenverkehr wird dort Sicherheit großgeschrieben. Die Anlage muss einwandfrei laufen, auch um wirtschaftliche Erträge kalkulieren zu können.

Das Problem: Wartung liegt im eigenen Interesse

Betreiber von Photovoltaikanlagen sorgen dafür, dass weniger CO² produziert und so die Umwelt geschont wird. Dieses umweltfreundliche Engagement wird vom Staat gefördert. Gute Gründe, der Betriebssicherheit und der Wartung große Aufmerksamkeit zu schenken. Denn eine Photovoltaikanlage ist mit Solarzellen, Wechselrichtern, Träger- und Verbindungselementen, Leitungen und weiterem Zubehör hochkomplex. Damit ihre Betriebsdauer von mindesten 20 Jahren gewährleistet ist, muss sie regelmäßig auf Sicherheit und Funktionsfähigkeit überprüft werden. Darauf sollte im eigenen Interesse nicht verzichtet werden.

Worauf kommt es an

Für Betrieb und Wartung der Anlagen sind Vorschriften zu berücksichtigen. Dazu gehört als Pflicht die Unfallverhütungsvorschrift BGV A3 der Berufsgenossenschaft, die Prüfungen von ortsfesten und ortsveränderlichen Elektrogeräten regelt. Diese mit einer Plakette verbundene Prüfung ist alle vier Jahre durch eine Elektrofachkraft durchzuführen. Zu berücksichtigen sind zudem Normen, die den Betrieb von elektrischen Anlagen oder Anforderungen an Betriebsstätten, Räume und Anlagen besonderer Art regeln.

Wichtig: komplexe Untersuchung in regelmäßigen Abständen

Die Wartung einer Photovoltaikanlage umfasst die Sichtprüfung der Solarzellen auf Beschädigungen, Verunreinigungen und Verschattungen, zudem der Tragkonstruktion auf Beschädigungen und Korrosion. Auch das Leitungsnetz, die elektrischen Verbindungselemente, die Sicherungseinrichtungen und die eingesetzten Wechselrichter sind auf einwandfreies Funktionieren zu überprüfen. Spezielle Messungen gelten den Kennlinien der DC (Gleichstrom)- Stränge, den Leitungen, den Isolations- und Erdungswiderständen. Wartungsschritte werden in einer schriftlichen Dokumentation festgehalten, die dem Anlagenbetreiber auszuhändigen sind.

Achtung: Überprüfen auf Beschädigung

Die Überprüfung der einzelnen Solarmodule auf Beschädigungen, Verschattungen und Verschmutzungen ist besonders wichtig. Mehrere Module sind in einem String, einer Reihe hintereinander geschaltet und miteinander verbunden. Die Einschränkung des Wirkungsgrades eines einzelnen Solarmoduls wirkt sich auf den Gesamtwirkungsgrad aller negativ aus.

Fehler vermeiden: kontinuierliches Beobachten erforderlich

Der Betreiber selbst kann die kontinuierliche Beobachtung der Anlage organisieren. So lassen sich frühzeitig Abweichungen von prognostizierten Werten feststellen. Wöchentlich sollte die erzeugte elektrische Arbeit (kWh / kWp) aufgelistet und mit Werten aus Internet-Datenbanken verglichen werden. Jahreswerte (kWh / kWp / a) und der Wirkungsgrad sind über einen längeren Zeitraum zu verfolgen. Wer das Monitoring lieber in professionelle Hände geben will, kann eine Firma beauftragen. Bei dieser Fernüberwachung werden mittels eines Modems Betriebs- bzw. Störmeldungen übermittelt. In der Regel erfolgt ein wöchentlicher Abruf der Leistungsdaten der Wechselrichter und deren Abgleich mit anzustrebenden Sollwerten. Das wird dokumentiert.

BSB-Tipp von Dipl.-Ing. Wolfgang Kucher, Servicepartner des Bauherren-Schutzbund e.V., Pforzheim: Betreiber einer Photovoltaikanlage sollten an ausreichenden Versicherungsschutz denken. Gefahren eines Schadens durch äußere Einflüsse wie Unwetter, Überspannung oder Tierbisse sind nicht zu unterschätzen. Eine Elektronik- und Ertragsausfallversicherung gleicht Schäden an der Photovoltaikanlage finanziell aus. Trotz aller Vorsicht können Betreiber schnell in der Haftung sein, etwa wenn jemand durch herunterfallende Teile verletzt wird oder erzeugter Strom beim Einleiten in das Netz einen Schaden verursacht. Diese Risiken deckt eine spezielle Haftpflichtversicherung ab. Allerdings fordern Versicherungen dafür den betriebssicheren Zustand und die kontinuierliche Wartung der Anlage. Wird all das berücksichtigt, steht dem dauerhaften Betrieb der Photovoltaikanlage und maximalem Ertrag nichts im Wege.

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Quelle: Bauherren-Schutzbund e.V. 
Einzugsgebiet: Deutschland 
Datum: 27.11.2014

Pressekontakt:

Bauherren-Schutzbund e.V.
Bundesbüro
Kleine Alexanderstr. 9-10
10178 Berlin
Tel. 030-3128001
Fax 030-31507211
E-Mail: office@bsb-ev.de

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