Alle Storys
Folgen
Keine Story von Frankfurter Rundschau mehr verpassen.

Frankfurter Rundschau

Frankfurter Rundschau: Macrons neuer Coup

Frankfurt (ots)

Dass ein französischer Staatschef einen Monat nach Ernennung seiner Regierung vier ins Zwielicht geratene Kabinettsmitglieder verabschieden muss, verheißt nichts Gutes. Zumal es sich bei den Betroffenen um die Ministerriege der verbündeten Modem-Partei handelt, die in Verdacht steht, Mitarbeiter mit Scheinarbeitsverträgen ausgestattet zu haben. Aber wie so oft steht Macron wieder als strahlender Sieger da. Zum einen hat er mit dem Verzicht auf vier fachlich überzeugende, aber möglicherweise in Affären verstrickte Mitstreiter verdeutlich: Es ist ihm ernst mit der versprochenen untadeligen Republik. Zum anderen geht der Präsident aus der Machtprobe gestärkt hervor. Kaum war das Ausscheiden der Zentristen aus der Regierung amtlich und deren weitere Unterstützung im Parlament fraglich, boten schon neue Partner dem Präsidenten ihren Beistand an. Abtrünnige konservative Republikaner kündigten an, sie würden eine eigene Fraktion bilden, Macrons Reformen konstruktiv begleiten.

Pressekontakt:

Frankfurter Rundschau
Ressort Politik
Telefon: 069/2199-3222

Original-Content von: Frankfurter Rundschau, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Frankfurter Rundschau
Weitere Storys: Frankfurter Rundschau
  • 20.06.2017 – 17:00

    Frankfurter Rundschau: Besonnen bleiben

    Frankfurt (ots) - Der unfassbare Todesfall des US-Amerikaners Otto Warmbier hat das Zeug, den Konflikt zwischen Nordkorea und den USA zu eskalieren. Der Fall emotionalisiert, weil er teils grotesk, teils ungerecht ist. 15 Jahre Haft für eine Lappalie, anschließend wird Warmbier - zumindestens offiziell - medizinisch falsch behandelt. Und statt den Komapatienten frei zu lassen, mit dem Ziel ihn in den USA behandeln zu ...

  • 19.06.2017 – 16:59

    Frankfurter Rundschau: Ängstlich voran

    Frankfurt (ots) - Die ängstliche Vorsicht, die Aura der Unentschiedenheit der Sozialdemokratie könnte am Ende mehr schaden als ein mutiges Eintreten für klare Alternativen zum Merkelismus. Warum? Aufsteiger wie Macron oder Corbyn haben ja nicht nur vom Überdruss am Bestehenden profitiert, der so ausgeprägt in Deutschland nicht ist. Sie haben auch klar die Richtung benannt, in die sie gehen wollen, und sie haben damit ...

  • 18.06.2017 – 15:16

    Frankfurter Rundschau: FR zu UN-Verhandlungen über ein Verbot von Atomwaffen

    Frankfurt (ots) - Deutschland verhandelt nicht mit den UN-Mitgliedsstaaten über ein vertraglich fixiertes Verbot von Atomwaffen. Der Vertrag, der möglicherweise schon Anfang Juli verabschiedet wird, ist zwar nicht bindend. Allerdings - und davon spricht die Bundesregierung leider nicht - darf die Wirkung eines Atomwaffenverbots nicht unterschätzt werden. Die USA ...