Aktionstag Nachhaltiges Waschen Gut für Umwelt und Geldbeutel

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Aktionstag Nachhaltiges Waschen - Gut für Umwelt und Geldbeutel

Am heutigen Dienstag werben Umwelt- und Verbraucherschützer mit einem Aktionstag für nachhaltiges Waschen. Denn wer sparsame Waschmaschinen benutzt und Waschmittel richtig dosiert, schont nicht nur die Umwelt, sondern auch seinen Geldbeutel. Wie Sie richtig waschen, erklären Experten per Telefon. test.de gibt Ihnen schon jetzt Tipps.

630 000 Tonnen Waschmittel im Jahr

Strom, Wasser, Chemie: Für die Umwelt ist Waschen keine saubere Sache. Für den Geldbeutel auch nicht. Vor allem, wenn Wasser und Waschmittel vergeudet werden. Acht Milliarden Kilowattstunden Strom, rund 330 Millionen Kubikmeter Wasser und mehr als 600 000 Tonnen Waschmittel werden allein in Deutschland verwaschen. Pro Jahr. Moderne Waschmaschinen verbrauchen weniger Wasser und weniger Strom. Nachhaltig waschen heißt: saubere Wäsche und saubere Umwelt. Das hält gesund und entlastet das Portemonnaie.

Moderne Maschinen sind besser

Beispiel Wasser: Moderne Waschmaschinen verbrauchen bei fünf Waschgängen pro Woche etwa 12 700 Liter Wasser im Jahr. Eine 25 Jahre alte Maschine spült gut dreimal soviel durch ihre Trommel: etwa 41 000 Liter. Mehrkosten: rund 112 Euro im Jahr. Mit dem gesparten Wasser ließe sich jeden Tag duschen: zweieinhalb Jahre lang. Neue Waschmaschinen sparen aber auch Strom. Im Vergleich zur alten Maschine fast 200 Kilowattstunden im Jahr. Ersparnis: rund 34 Euro im Jahr. Was Ihre Wäsche kostet, zeigt der Waschrechner der Uni Bonn.

Kosten halbiert

Je heißer die Waschlauge, desto mehr Energie verbraucht die Maschine. Wer sparen will, muss bei niedrigen Temperaturen waschen. 40 Grad reichen meist aus. Moderne Waschmittel sind auch bei niedrigen Temperaturen aktiv. Selbst für Bettwäsche, Wäsche und Handtücher reichen höchstens 60 Grad. Früher wurde die Wäsche oft gekocht. Durchschnittliche Waschtemperatur vor 30 Jahren: über 60 Grad. Heute sind es weniger als 50 Grad. Wer jetzt noch sparsam dosiert und die Maschine richtig belädt, wäscht locker zum halben Preis. Das zeigt eine Studie des Öko-Instituts Freiburg im Auftrag des Umweltbundesamts.

Sieben Schritte zum Nachhaltigen Waschen

  • 1. Waschmaschine. Kaufen Sie eine moderne Maschine, die Strom und Wasser spart.
  • 2. Sortieren. Trennen Sie die Wäsche nach Farbe, Material und Verschmutzung. Dann können Sie Waschprogramm und Waschmittel optimal auf die Wäsche abstimmen.
  • 3. Pflegehinweise. Beachten Sie die Pflegehinweise auf den Textilien. Wolle und Feines brauchen mehr Wasser, aber weniger Bewegung.
  • 4. Niedrige Temperatur. Waschen Sie bei möglichst niedrigen Temperaturen. Meist reichen 40 Grad, bei weißer Wäsche 60 Grad. Behandeln Sie hartnäckige Flecken vorher mit Gallseife oder Fleckenmittel.
  • 5. Volle Ladung. Nutzen Sie die Kapazität Ihrer Waschmaschine. Beispiel: 5 Kilo bei Buntwäsche, 1,5 Kilo bei Feinwäsche. Beachten Sie die Hinweise in der Gebrauchsanleitung.
  • 6. Richtig Dosieren. Dosieren Sie das Waschmittel nach Wasserhärte, Verschmutzung, Wäschetyp und Beladung der Maschine. Beispiel: Eine halbe Ladung Buntwäsche (2,5 Kilo) braucht auch nur die halbe Menge Waschmittel.
  • 7. Nachfüllen. Kaufen Sie Waschmittel in der Nachfüllpackung. Kompakte Waschmittel sind sparsamer als Jumbos. Waschpulver und Tabs waschen meist sauberer als flüssige Waschmittel.

Weitere Tipps:  Für saubere Wäsche und eine gesunde Umwelt

Experten am Telefon

Die Experten der Stiftung Warentest beantworten Ihre Fragen.
Am heutigen Dienstag, 10. Mai, von 12 bis 14 Uhr,
Rufnummer: 0 30 / 26 31 – 27 50.

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Kommentarliste

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  • fri3dolin am 02.09.2017 um 10:04 Uhr

    Kommentar vom Administrator gelöscht. Grund: Mehrfacher Post gleichen Inhaltes

  • netfinity am 21.08.2012 um 12:19 Uhr
    Sinnvolles Wassersparen?

    Immer wieder lese ich nun hier, daß die modernen Maschinen ja ach so effektiv waschen und vor allem sparsam mit Wasser umgehen. Gleichzeitig wird aber auch immer wieder deutlich gemacht - und das ist auch meine eigene Erfahrung -,daß die Maschinen heutzutage durchweg mehr schlecht als recht spülen.
    Ich verstehe diesen Widerspruch ehrlich gesagt nicht, wird hier nicht die "Effektivitität" ad absurdum geführt? Wem nützt es denn, wenn die Wäsche mit niedriger Waschflotte ineffektiv "gespült" und die Wäsche dadurch auch noch stärker mechanisch beansprucht wird?
    Mal abgesehen, davon, daß die heutigen Maschinen sehr lange für ein Waschprogramm benötigen und man häufig auch die Zeit noch zusätzlich verlängen muß (Stichwort "Verfleckt" Option), um überhaupt eine mit älteren Maschinen vergleichbare Reinigungswirkung zu erzielen. Wäscheschonung?
    Ich habe jedenfalls meine Maschine so umgebaut und umprogrammiert, daß die Spülgänge mit hoher Waschflotte durchgeführt werden.

  • illeinstesel am 27.10.2011 um 01:10 Uhr
    Bestätigung

    Seit vielen Jahren wasche ich so wie Sie vorschlagen und bin jetzt froh dass Ihr Artikel bestätigt dass ich richtig liege. Dass flüssiges Waschmittel weniger gut wäscht als Pulver wusste ich nicht, ich werde also wieder Pulver gebrauchen
    Ein Tipp von mir: wenn man sich die Zeit nimmt dann kann man das ablaufende Wasser auffangen und zum Einweichen von Jeans oder zum Durchspülen der Toilette gebrauchen.