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Polizeidirektion Hannover

POL-H: Zwei Mädchen in hilflosem Zustand offenbar missbraucht Polizei warnt eindringlich vor den Folgen übermäßigen Alkoholgenusses

Hannover (ots)

Die Polizeidirektion Hannover ermittelt in zwei
Fällen von mutmaßlichem sexuellen Missbrauch, begangen jeweils an 
Schülerinnen. Gemeinsam ist diesen Fällen, dass die Opfer erst 15 
Jahre alt sind und zur Tatzeit erheblich angetrunken waren. Die 
Polizei nimmt diese gravierenden Vorfälle zum Anlass, abermals vor 
den Folgen unkontrollierten Alkoholgenusses unter Jugendlichen zu 
warnen.
Der jüngste Fall ereignete sich in der abgelaufenen Woche nachts 
im hannoverschen Stadtgebiet. Ein Passant fand ein Mädchen in der 
Dunkelheit auf einem öffentlichem Platz liegend, stark alkoholisiert,
in hilflosem Zustand, die Hosen waren heruntergelassen. Die 
rechtsmedizinische Untersuchung und Befragungen im Umfeld der 
15-jährigen Schülerin begründeten den Verdacht, dass sie sexuell 
missbraucht worden ist, nachdem sie zuvor zusammen mit Gleichaltrigen
erhebliche Mengen Alkohol getrunken hatte. Nach weiteren Ermittlungen
des Zentralen Kriminaldienstes (ZKD) gerieten zwei 16 Jahre alte 
Jugendliche unter Verdacht, das Verbrechen begangen zu haben. Sie 
wurden am nächsten Tag festgenommen. Beide Beschuldigten sind wegen 
früherer Delikte polizeibekannt. Ein Richter hat inzwischen 
Haftbefehl gegen die Jugendlichen erlassen, ermittelt wird wegen 
"Sexuellen Missbrauchs Widerstandsunfähiger"  gem. § 179 StGB.
Wenige Tage zuvor, in der 28. Kalenderwoche, war es im Umland 
Hannovers zu einem ähnlichen Vorfall gekommen. Hier war auf einer 
Schülerparty Alkohol konsumiert worden, nach bisherigem Ermittlungen 
kam es dann nachts an einem Badesee zu einem erheblichen sexuellen 
Übergriff auf eine 15-jährige, stark angetrunkene Schülerin. Der ZKD 
konnte auch in diesem Fall zwei Tatverdächtige ermitteln, zwei 
männliche Jugendliche, die 14 und 15 Jahre alt sind. Der Tatvorwurf 
lautet auch hier: "Sexueller Missbrauch Widerstandsunfähiger".
Die Polizei erinnert in diesem Zusammenhang auch an eine 
vergleichbare Straftat aus dem Dezember vergangenen Jahres. Zwei zur 
Tatzeit 15 und 16 Jahre alte Jugendliche stehen in Verdacht, damals 
gemeinsam abends in einer Tiefgarage in Ricklingen eine 13-Jährige 
missbraucht zu haben. Die Beschuldigten sollen das Kind bewusst 
betrunken gemacht haben. Das Kind wurde in der Folge verletzt und 
missbraucht, dann in hilflosem Zustand in der kalten Garage 
liegengelassen. Die 13-Jährige wurde damals von einem weiteren 
Jugendlichen aufgefunden, der den Rettungsdienst alarmierte. Das 
Verfahren in diesem Fall ist noch nicht abgeschlossen. Die 
Beschuldigten hatten in ersten Vernehmungen sexuelle Handlungen 
eingeräumt, ohne jedoch Schuldbewusstsein zu zeigen.
Polizeivizepräsident Rainer Langer appelliert angesichts 
derartiger Vorfälle eindringlich an Eltern, übermäßigen und 
unkontrollierten Alkoholgenuss ihrer Kinder nicht tatenlos 
hinzunehmen. Es sei wichtig, dass Eltern auf ihre Kinder mäßigend 
einwirken. "Gesundheitsgefährdung und mögliche Alkoholabhängigkeit 
ist das eine. Es zeigt sich aber auch, dass Alkoholmissbrauch bei 
schweren Straftaten eine Rolle spielt." Langer erinnert in diesem 
Zusammenhang an die seit dem Frühjahr laufende Kampagne der 
Polizeidirektion Hannover gegen den Alkoholmissbrauch Jugendlicher im
öffentlichen Raum. Bei Kontrollmaßnahmen der Polizeidirektion 
Hannover wurden zwischen dem 1. April und dem 30. Juni 688 
Jugendliche und 23 Kinder in angetrunkenem Zustand in der 
Öffentlichkeit angetroffen. 338 Kinder und Jugendliche waren so stark
alkoholisiert, dass sie von den Eltern abgeholt bzw. von der Polizei 
nach Hause transportiert wurden. In 127 Fällen wurden Eltern 
Transportkosten in Höhe von 65 Euro in Rechnung gestellt. "Diese 
Präventionsaktion der Polizei soll alkoholbedingte Straftaten unter 
Jugendlichen verhindern", erklärt Langer. Dabei gehe es zwar in 
erster Linie um Rohheitsdelikte. "Die jüngsten Vorfälle zeigen aber, 
dass auch schwere Sexualstraftaten Folge unkontrollierter Saufexzesse
sein können."
Hinweis an die Redaktionen: Bitte haben Sie Verständnnis, dass die
Polizei aus Opferschutzgründen keine weiteren Angaben zu den 
einzelnen Vorfällen mehr machen kann.

Rückfragen bitte an:

Polizeidirektion Hannover
Pressesprecher
Stefan Wittke
Telefon: +49 (0)511 109 1004
E-Mail: pressestelle@pd-h.polizei.niedersachsen.de
http://www.polizei.niedersachsen.de/dst/pdhan/

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