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Polizeipräsidium Mittelfranken

POL-MFR: (934) Empfindlicher Schlag gegen Drogenszene

Ansbach (ots)

Vier Festnahmen, die Aufdeckung eines
schwunghaften Handels mit Kokain sowie die Sicherstellung von 
illegalen Waffen lautet die Bilanz mehrmonatiger Ermittlungsarbeit in
der westmittelfränkischen Drogenszene. Die Rauschgiftfahnder der 
Kripo Ansbach konnten dem 43-jährigen Hauptdrahtzieher zudem im 
großen Stil angelegten Versicherungsbetrug nachweisen. Gegen ihn 
wurde zwischenzeitlich Haftbefehl erlassen.
Ende März 2006 kamen die Ermittler in der örtlichen Drogenszene 
auf die Spur des 43-Jährigen, der von Anfang an im Verdacht stand, in
der Region mit Kokain zu handeln. Durch personalintensive 
Ermittlungen und Durchführung kriminaltaktischer Maßnahmen gelang es,
neben den Drogengeschäften auch eine Vielzahl weiterer Straftaten 
aufzudecken: So wurden von dem aus Nordrhein-Westfalen in den 
Landkreis Ansbach zugezogenen Mann in den letzten Jahren vier 
Wohnungseinbrüche fingiert, wofür er von Versicherungsgesellschaften 
unberechtigt rund 200.000 Euro kassierte. Mit dem kriminell 
erworbenen Reichtum - der 43-Jährige zog auch im Rotlichtmilieu seine
Fäden - finanzierte er seinen aufwändigen Lebensstil. Er hatte einen 
Luxusbungalow angemietet und unterhielt einen kostspieligen Fuhrpark 
mit mehreren Nobelkarossen. Mit gefälschten Schufa-Auskünften 
versuchte er zudem Kredite in siebenstelliger Höhe abzuschöpfen. Mit 
dem Geld wollte sich der Tatverdächtige ins Ausland absetzen, die 
Kripo durchkreuzte jedoch noch rechtzeitig seine Pläne.
Im Umfeld des Tatverdächtigen konzentrierten sich die Ermittlungen
der Drogenfahnder schon bald auf vier weitere Männer. Es stellte sich
heraus, dass zwei der Männer - ein 35-Jähriger sowie ein 41-Jähriger 
aus Westmittelfranken - als Drogenkuriere und Leibwächter für den 
Hauptdrahtzieher tätig waren. Ein 45-jähriger Mitarbeiter einer 
sozialen Einrichtung aus dem Raum Ingolstadt fälschte für den Kopf 
der Tätergruppe Ausweispapiere und Unterlagen zur Vorlage bei Banken 
und wickelte auch dessen Finanzgeschäfte ab. Ein 37-jähriger 
Volksschullehrer, der zwischenzeitlich vom Schuldienst suspendiert 
wurde, entpuppte sich als Kokainzwischenhändler. Er hatte in den 
vergangenen Monaten rund 80 g Kokain von dem 43-Jährigen bezogen und 
an eine Vielzahl von Kleinabnehmern weiter verkauft. Schüler befanden
sich nicht unter den Drogenkäufern.
Mitte Mai hatte die Kripo genug Beweismaterial gesammelt und 
konnte zunächst einen der beiden Leibwächter in Ansbach festnehmen. 
Er hatte  etwa 20 Gramm Kokain bei sich, als er gerade von einer 
Beschaffungsfahrt aus Nordrhein-Westfalen zurückkehrte. Noch am 
gleichen Tag wurde auch der 43-jährige Haupttäter festgenommen. Gegen
ihn erließ das Amtsgericht Ansbach auf Antrag der Staatsanwaltschaft 
Haftbefehl.
Bei großangelegten Durchsuchungsmaßnahmen konnte zwischenzeitlich 
umfangreiches Beweismaterial sichergestellt werden, darunter auch 
eine dem Hauptverdächtigten gehörende scharfe Pistole mit Munition 
sowie weitere nach dem Waffengesetz verbotene Gegenstände wie 
Wurfsterne und Würgehölzer. In einem Bankschließfach lag neben 
anderem Schmuck auch eine hochwertige Rolex-Armbanduhr. Diese Uhr 
hatte der 43-Jährige bei einem der fingierten Wohnungseinbrüche als 
gestohlen gemeldet und den Gegenwert von der Versicherung ersetzt 
bekommen.
Neben erheblichen strafrechtlichen Folgen muss vor allem der 
43-Jährige nun auch mit umfangreichen Schadensersatzforderungen 
seitens der von ihm hinters Licht geführten Versicherungen rechnen. 
Die Ermittlungen der Kripo gegen weitere Beschuldigte dauern an.
Hinweis: Digital-Foto von sichergestellten Beweismitteln wird auf 
Anfrage gerne übersandt.

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Mittelfranken
PD Ansbach - Pressestelle
Tel: 0981/9094-213
Fax: 0981/9094-230
http://www.polizei.bayern.de/mittelfranken/

Original-Content von: Polizeipräsidium Mittelfranken, übermittelt durch news aktuell

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