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Polizeipräsidium Mittelfranken

POL-MFR: (1) Einzelhandel unterstützt //Schulschwänzer-Programm// -Gemeinsame Initiative zur Verringerung des Anreizes, die Schule zu schwänzen-

Nürnberg (ots)

Die Erfahrungen im Rahmen der
eigeninitiativen polizeilichen Maßnahmen zur Durchsetzung der
Schulpflicht während der beiden zurückliegenden Schuljahre
1998/99 und 1999/2000 im Bereich der Nürnberger Innenstadt haben
gezeigt, dass sich die aufgegriffenen Kinder und Jugendlichen
anstatt in der Schule häufig in den Innenstadt-Warenhäusern
aufhielten, die über ein attraktives Angebot an so genannten
Play-Stations und Computer-Spielgeräten verfügen.
Nicht selten in größeren Gruppen versammelt, spielten sie
miteinander oder auch gegeneinander an den dort installierten
Spielgeräten. Nach einer internen Auswertung der PI
Nürnberg-Mitte wurden etwa zwei Drittel aller aufgegriffenen
Schulschwänzer in diesen Abteilungen angetroffen. Diese
Feststellung deckt sich auch mit den Erfahrungen des dort
tätigen Verkaufspersonals, das gerade solche Bereiche bei
Kindern und Jugendlichen jeden Alters //hoch im Kurs stehen!//
Ähnliche Erfahrungen wurden auch von der Polizeiinspektion
Nünberg-Süd bezogen auf das Warenhaus Horten-und der
Polizeistation Langwasser für den Bereich des Frankencenter
gesammelt, wo man in Absprache mit den jeweiligen
Geschäftsführern bereits im September 1999 erreichte, dass die
Video- und Spielgeräte in den entsprechenden Abteilungen
vormittags abgeschaltet bleiben, um somit den Anreiz zu
beseitigen.
Dieser interessante und vielversprechende Ansatz wurde nun
in Abstimmung mit dem Bayerischen Einzelhandelsverband, Bezirk
Mittelfranken, der diese Initiative im Rahmen des bestehenden
//Arbeitskreises Einzelhandel-Polizei// uneingeschränkt
unterstützt, von der Polizeiinspektion Nürnberg-Mitte für die
gesamte Innenstadt aufgegriffen.
   Die Zielrichtung besteht also darin, diese offensichtlich
höchst attraktive Freizeitgestaltung tatsächlich in die Freizeit
und damit in die schulfreie Zeit des nachmittags zu verlegen.
Alle in den letzten Wochen angesprochenen Geschäftsleitungen
bzw. Geschäftsinhaber zeigten sich dieser Idee gegenüber sehr
aufgeschlossen und kooperativ und bewiesen damit, dass sie
gesamtgesellschaftliche Mitverantwortung trotz Konkurrenzdruck
über wirtschaftliche Interessen stellen.
So konnte man sich beispielsweise bei den großen
Warenhäusern Saturn, Karstadt, Galeria Kaufhof und Fröschl
darauf verständigen, mit Beginn des neuen Schuljahres während
der üblichen Schulzeit bis um 13.30 Uhr nur so genannte
Demo-Programme zu installieren, die nicht bespielbar sind.
Ferner war man sich einig, aus Jugendschutzgründen
grundsätzlich nur noch Computerspiele und Videofilme ohne
Altersbeschränkung oder frei ab 6 Jahren auf den bereitstehenden
Play-Stations und PC-Spielgeräten einzusetzen bzw. auf den
Video-Monitoren zu zeigen, da ansonsten bei Videofilmen eine
ständige Alterskontrolle notwendig und bei Computerspielen
zumindest dringend empfohlen wird, was aber aus personellen
Gründen vom Verkaufspersonal kaum zu leisten ist.
Die Innenstadt-Geschäfte Fun-Media, Games Garden und Projekt
Sieben, ebenso wie die Firma TEVI, erklärten sich bereit, der
//Schulschwänzer-Initiative// der Nürnberger Polizei noch mehr
Aufmerksamkeit zu widmen und potentielle Schulschwänzer auch
schon mal anzusprechen bzw. im Einzelfall bei den Eltern
nachzufragen, ob ihr Sprössling nicht eigentlich in der Schule
sein müsste.
   Da die in diesen Geschäften aufgestellten Spiele-PC's und
Play-Stations nur auf Nachfrage hin eingeschaltet werden, und
gerade minderjährige Kunden somit einer ständigen Kontrolle
unterliegen, sieht man für potentielle Schulschwänzer aber wenig
Spielraum-im wahrsten Sinne des Wortes.
Ermutigt und bestätigt durch die bewiesene
Kooperationsbereitschaft des Handels suchte auch die
Polizeiinspektion Nürnberg-West das Gespräch zu den relevanten
Häusern im Westen der Stadt und erreichte, dass sich die Firmen
Quelle, Real, Media-Markt, Pro-Mark und Marktkauf ebenfalls
dieser Initiative anschlossen.
Bei Verkäufen von Computer-Spielen sicherten alle
Gesprächspartner zu, zukünftig noch intensiver auf die
Einhaltung der Altersbeschränkung im Rahmen der //Freiwilligen
Selbstkontrolle// für Unterhaltungssoftware (USK) zu achten und
alle Mitarbeiter entsprechend zu sensibilisieren, obwohl für
Computerspiele bisher leider noch keine gesetzlichen
Altersgrenzen normiert, sondern analog der Altersbeschränkung
bei Videofilmen (z. B. freigegeben ab 12 Jahre), nur empfohlen
sind.
Auch gegenüber polizeilichen Kontrollen zeigten sich alle
Ansprechpartner nach wie vor aufgeschlossen, um eigene
Bemühungen auf diese Weise wirkungsvoll zu unterstützen.
Von dieser gemeinsamen Strategie versprechen sich
Einzelhandel und Polizei eine weitere spürbare Verringerung des
Anreizes //anstelle der Schulbank den 'Joystick' zu drücken//.
ots-Originaltext: Pressestelle Polizeipräsidium Mittelfranken

Rückfragen bitte an:

Pressestelle Polizeipräsidium Mittelfranken

Telefon: 0911-211-2011/12
Fax: 0911-211-2010

Original-Content von: Polizeipräsidium Mittelfranken, übermittelt durch news aktuell

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