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Polizeipräsidium Frankfurt am Main

POL-F: 071006- 1162 Innenstadt: Auseinandersetzungen während Nachttanzdemo - Aggressionsentladung gegen eingesetzte Polizeibeamte - 19 Beamte verletzt

Frankfurt (ots)

Am vergangenen Freitagabend begann verspätet
gegen 23.00 Uhr die alljährlich stattfindende angemeldete 
Nachttanzdemo in der Brückenstraße im Stadtteil Sachsenhausen. Nach 
polizeilichen Einschätzungen hatten sich zu diesem Zeitpunkt rund 650
Teilnehmer eingefunden, darunter etwa 10 Prozent gewaltbereite 
Personen aus dem Antifa-Lager. Die Veranstalterin führte die 
Teilnehmer, in deren Aufzug sich zehn Fahrzeuge mit 
Lautsprecherausstattungen befanden, auf der von der 
Versammlungsbehörde vorgegebenen Strecke in Richtung Hauptwache, wo 
die Abschlusskundgebung vorgesehen war.
Nach einer kurzen Zwischenkundgebung im Bereich der "Alte Brücke", 
mussten bereits einige vermummte Personen von der Polizei 
angesprochen werden. Auf der weiteren Wegstrecke, kurz vor dem 
Theatertunnel, noch auf der Berliner Straße, erfolgten aus der 
zwischenzeitlich auf rund 1.400 Teilnehmer angewachsenen Menge heraus
Flaschenwürfe gegen die den Aufzug begleitenden Einsatzkräfte. Ebenso
wurden Böller und Leuchtkörper gegen die Beamten abgeschossen, ohne 
dass diese ihre Ziele trafen.
Ein zur Deeskalierung eingesetzter Kontaktbeamter zur Veranstalterin 
wurde in dieser Phase mit Bier übergossen.
15 offensichtlich alkoholisierte und der Punker-Szene zuzuordnende 
aggressionsbereite Teilnehmer mussten daraufhin durch spezielle 
Eingreifkräfte direkt begleitet werden. Nach einer um 01:20 Uhr 
durchgeführten Zwischenkundgebung am "Jürgen-Ponto-Platz", erfolgten 
aus einigen Gruppen der Teilnehmer heraus erneut Flaschenwürfe gegen 
die Polizeibeamtinnen und -beamte.                  Parallel wurde 
von einem Veranstaltungsfahrzeug herunter eine Lautsprecherdurchsage 
veranlasst, wonach die Polizei den Schlagstock - was nicht zutraf - 
eingesetzt habe. Dadurch wurde offensichtlich das vorhandene 
Aggressionspotential der Demoteilnehmer angesprochen, so dass sich 
die Veranstalterin aufgrund der emotional aufgeheizten Situation, die
sie offensichtlich auch nicht mehr als Verantwortliche positiv 
beeinflussen konnte, veranlasst sah, gegen 02:10 Uhr den 
Demonstrationsaufzug am Opernplatz, also einige hundert Meter vor 
Erreichen der Örtlichkeit für die Abschlusskundgebung, offiziell für 
beendet zu erklären. Dies wurde den Teilnehmern über Lautsprecher 
mitgeteilt.
Daraufhin erfolgten Stein- und Flaschenwürfe gegen die Einsatzkräfte 
sowie direkte körperliche Angriffe. Ein Beamter wurde sogar zu Boden 
gebracht. Dort liegend erhielt er Tritte gegen den behelmten Kopf 
sowie gegen seine Körperpartien. Nur durch die getragene 
Schutzausrüstung wurde Schlimmeres verhindert. Allerdings erlitt der 
Beamte einen Knochenriss im Bereich eines Ellenbogens.
In dieser Situation mussten die Einsatzkräfte Schlagstöcke und 
Pefferspray gegen die 100 bis 150 gewaltbereiten 
Demonstrationsteilnehmer einsetzen.
Insgesamt wurden neun Personen, acht Männer (16 bis 31 Jahre) und 
eine 17-jährige Jugendliche vorläufig zur Personalienfeststellung 
festgenommen. Gegen sie wurden Ermittlungsverfahren wegen 
Landfriedensbruch, schweren Landfriedensbruch, Körperverletzung, 
Beleidigung, Widerstand gegen Vollsteckungsbeamte und Verstößen gegen
das Versammlungsgesetz eingeleitet.
Gegen 03:00 Uhr hatte sich die Mehrzahl der Teilnehmer entfernt, 
dabei richteten einige Demonstrationsteilnehmer beim Abwandern ihre 
Aggressionen gegen Blumenkübel, Verkehrszeichen und Mülltonnen.
Die vorläufige Bilanz der Polizei:
Insgesamt 19, überwiegend durch Prellungen leicht verletzte 
Einsatzkräfte und zwei beschädigte Fahrzeuge.
Der Frankfurter Polizeipräsident Dr. Achim Thiel verurteilte 
ausdrücklich den Gewaltausbruch von etwa 150 meist alkoholisierten 
Demonstrationsteilnehmern gegen die Einsatzkräfte. "Dies sei umso 
bedauerlicher, da die Nachttanzdemos vergangener Jahre ohne besondere
Vorkommnisse zu Ende gegangen seien. Das Vorgehen der gewaltbereiten 
Demonstranten schade daher im Besonderen dem Anliegen der Mehrzahl 
der besonnenen Teilnehmer", erklärte Dr. Thiel.
(Jürgen Linker)
Rufbereitschaft hat Herr Wagner, Tel.: 0173/6597905

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Frankfurt am Main
P r e s s e s t e l l e
Telefon: 069 / 755-82110 (CvD) oder Verfasser (siehe Artikel)
Fax: 069 / 755-82009
E-Mail: pressestelle.ppffm@polizei.hessen.de
Homepage der Hessischen Polizei:
http://www.polizei.hessen.de/




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