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Landeskriminalamt Schleswig-Holstein

LKA-SH: Die Landespolizei führt die Digitale Daktyloskopie ein. Ein weiterer Schritt in das digitale Zeitalter.

LKA-SH: Die Landespolizei führt die Digitale Daktyloskopie ein.
Ein weiterer Schritt in das digitale Zeitalter.
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Kiel (ots)

Die Landespolizei Schleswig-Holstein hat am 12.
Dezember 2007 in der Aufnahme und Verarbeitung von Finger- und 
Handflächenabdrücken von Straftätern einen weiteren Schritt in das 
digitale Zeitalter unternommen.
Während die Fotos von tatverdächtigen Personen schon seit geraumer 
Zeit digital aufgenommen und gespeichert wurden, mussten die Finger 
von Straftätern bei erkennungsdienstlichen Maßnahmen der Polizei noch
immer mit schwarzer Farbe bedeckt werden, um diese Finger 
anschließend auf weißem Papier abzurollen. Zumindest bei den 
Kriminalpolizeidienststellen in Kiel, Lübeck, Pinneberg und Rendsburg
werden die Täter auf diese eher lästige Prozedur zukünftig verzichten
können. Bei diesen vier Dienststellen werden die Finger- und 
Handflächenabdrücke zukünftig sofort bei der Abnahme über ein sog. 
Livescan-Gerät in digitaler Form aufgenommen und anschließend 
automatisch sowohl im Auskunftssystem der Polizei als auch in der 
Fingerabdruckdatenbank des Bundeskriminalamtes (BKA) in Wiesbaden 
gespeichert. Damit liegen zukünftig alle grundlegenden polizeilichen 
Erkenntnisse zu einer tatverdächtigen Person (eine Beschreibung ihres
Aussehens, ihre Lichtbilder und ihre Finger- und Handflächenabdrücke)
in einem einzigen Informationssystem bereit, sofern es die 
rechtlichen Bestimmungen zulassen. Der früher teilweise mehrere 
Wochen dauernde Versand von Papierunterlagen zum BKA entfällt damit 
zukünftig vollständig. Die Möglichkeit zur Identifizierung von 
Tatverdächtigen über ihre Finger- und Handflächenabdrücke 
beschleunigt sich durch diese technischen Neuerungen enorm.
Auch bei allen anderen Kriminalpolizeidienststellen des Landes 
werden die Finger- und Handflächenabdrücke von Tatverdächtigen 
zukünftig sofort während der erkennungsdienstlichen Maßnahme 
digitalisiert. Allerdings wird es bei diesen Dienststellen nach wie 
vor erforderlich sein, dem Tatverdächtigen die Finger schwarz 
einzufärben, um die Abdrücke dann auf Papier zu rollen. Im Gegensatz 
zur bisherigen Verfahrensweise werden ab dem 26. November aber auch 
diese Finger- und Handflächenabdrücke sofort digitalisiert und sowohl
im Informationssystem der Polizei als auch in der 
Fingerabdruckdatenbank des Bundeskriminalamtes (BKA) in Wiesbaden 
gespeichert.
Die digitalen Bilder der Tatverdächtigen stehen den 
Ermittlungsbeamten der Polizei unmittelbar nach einer 
erkennungsdienstlichen Maßnahme für Recherchen in einer Datenbank zur
Verfügung. Bisher blätterten Zeugen schwarz-weiße Täterfotos in 
großen Aktenordnern oder Karteikästen durch, um einen Täter zu wieder
zu erkennen oder zu identifizieren. Zukünftig sucht der ermittelnde 
Polizeibeamte anhand der Personenbeschreibung des Zeugen nach 
passenden Lichtbildern in der Datenbank und zeigt dem Zeugen 
großformatig und in Farbe auf dem Computerbildschirm anschließend 
Bilder von solchen Personen, die zur Beschreibung des Zeugen passen.
Für die Digitalisierung des Erkennungsdienstes hat die 
Landepolizei SH in den vergangenen zwei Jahren ca. 377.000,-- EUR für
verschiedene Hard- und Softwareprodukte investiert.

Rückfragen bitte an:

Landeskriminalamt Schleswig-Holstein
Pressestelle
Kai Schlotfeldt
Telefon: 0431-160 4250
Fax: 0431-160 4114
E-Mail: Presse.Kiel.LKA@Polizei.LandSH.de

Original-Content von: Landeskriminalamt Schleswig-Holstein, übermittelt durch news aktuell

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