Alle Meldungen
Folgen
Keine Meldung von Bundespolizeiinspektion Konstanz mehr verpassen.

Bundespolizeiinspektion Konstanz

BPOLI-KN: 22 Flüchtlinge im Kleintransporter geschleust - Amtsgericht Wangen verurteilt Fahrer zu Haftstrafe

BPOLI-KN: 22 Flüchtlinge im Kleintransporter geschleust - Amtsgericht Wangen verurteilt Fahrer zu Haftstrafe
  • Bild-Infos
  • Download

Konstanz/ Wangen (ots)

Das war selbst für erfahrene Bundespolizisten kein alltäglicher Anblick: auf der A 96 bei Wangen entdeckten sie im Oktober 2014 in einem Kleintransporter 22 syrische Flüchtlinge, darunter zwölf Kinder. Nun wurde der Fahrer des Transporters vom Amtsgericht Wangen wegen Schleusung zu einer mehrmonatigen Haftstrafe verurteilt.

Rückblick: Am 26. Oktober 2014 stoppen Fahnder der Bundespolizeiinspektion Konstanz auf der A 96 bei Wangen ein Fahrzeug, um den Fahrer zu kontrollieren. Dabei verhält sich der 28-Jährige, ein syrischer Staatsangehöriger, auffällig. Als die Beamten das Fahrzeug näher überprüfen, entdecken sie auf der Ladefläche 22 syrische Flüchtlinge. Unter ihnen befinden sich zwölf Kinder, darunter auch vier Säuglinge. Die Geschleusten waren äußerlich unverletzt, standen jedoch sichtlich unter dem Eindruck des Erlebten. Sie werden von den Beamten sofort mit Getränken und Lebensmitteln versorgt.

Das Amtsgericht Wangen verurteilte den Fahrer jetzt zu neun Monaten Freiheitsstrafe ohne Bewährung (Az.: 3DS 13 Js 20178/14). Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Angeklagte die 22 Syrer von Italien nach Deutschland geschleust und dafür einen Vermögensvorteil erhalten hatte bzw. sich hatte versprechen lassen. Der nachweislich bereits gezahlte Schleuserlohn (1.381.- EUR), das bei Tatausführung genutzte Fahrzeug sowie die Mobiltelefone des Mannes wurden eingezogen.

Mit dem Urteil blieb das Gericht nach Würdigung aller Gesamtumstände der Tat noch im unteren Bereich der möglichen Strafzumessung.

Der Verurteilte befand sich seit seiner Festnahme in Untersuchungshaft. Diese wird auf die nun verhängte Freiheitsstrafe angerechnet.

Die 22 Geschleusten wurden noch am Tag ihrer Feststellung zur Landesaufnahmeeinrichtung für Asylbewerber weitergeleitet. Ihr eigentliches Ziel war Skandinavien.

Das Urteil ist rechtskräftig.

Rückfragen bitte an:

Bundespolizeiinspektion Konstanz
Christian Blohm
Telefon: 07531 1288 - 104 (zentral: -0)
Fax: 07531 1288 - 199
E-Mail: bpoli.konstanz.oea@polizei.bund.de
E-Mail: bpoli.konstanz@polizei.bund.de
www.bundespolizei.de

Original-Content von: Bundespolizeiinspektion Konstanz, übermittelt durch news aktuell

Weitere Meldungen: Bundespolizeiinspektion Konstanz
Weitere Meldungen: Bundespolizeiinspektion Konstanz