Pressemitteilung

ABDA-Präsident Wolf: Unabhängige Apothekenlandschaft braucht ausreichende Finanzierung / Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr auf dem Deutschen Apothekertag

2012-10-11T16:17:28

München (ots) -

Zur Eröffnung des Deutschen Apothekertages in München hat ABDA-Präsident Heinz-Günter Wolf gegenüber Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr die Forderung bekräftigt, für eine ausreichende Finanzierung der unabhängigen und inhabergeführten Apotheken zu sorgen. Wolf warnte vor den "Risiken und Nebenwirkungen" jahrelanger Belastungen und chronischer Unterfinanzierung der Apotheken in Deutschland. "Wenn die Finanzen der Kassen gerettet werden mussten, waren immer wir es, die mit ihrem Einkommen zu bluten hatten. Damit muss Schluss sein", sagte der Präsident der ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände vor 300 Delegierten. "Wer die Versorgung der Bevölkerung sichern will, muss sie ausreichend finanzieren."

In seinem Grußwort betonte Minister Bahr seine Unterstützung für die derzeitigen Strukturen des deutschen Apothekenwesens, verteidigte jedoch den Honorarbeschluss seiner Regierung. "25 Cent mag für Sie ein kleiner Schritt sein, aber es ist eine Weichenstellung, weil wir als Regierung erstmals anerkennen, dass die Vergütung angepasst werden muss", sagte Bahr zur Erhöhung des Festhonorars von 8,10 auf 8,35 Euro pro Packung ab 2013. Weil es keine "Einheitsapotheke" gebe, könne man "nie allen Apotheken gerecht werden". Was die anstehenden Abschlagsverhandlungen mit den Kassen betrifft, stellte der Minister klar: "Die Verhandlungen müssen dort aufsetzen, wo sie vorher waren." Vor dem gesetzlichen "Sonderopfer" 2011 und 2012 von 2,05 Euro pro Packung betrug das noch nicht rechtskräftige Schiedsstellenergebnis 1,75 Euro. "Ich würde mir wünschen, dass ein Schlichterspruch auch akzeptiert wird."

"Ich habe mich über das Bekenntnis zur freiberuflich geführten Apotheke und zur flächendeckenden Versorgung gefreut", sagte Wolf nach Bahrs Rede. Im Hinblick auf die unzureichende Honorarerhöhung um 25 Cent schränkte er ein: "Wir werden uns weiterhin mit aller Kraft für eine gerechte Honorierung der apothekerlichen Leistungen einsetzen." Die Debatte um die Vergütungsgerechtigkeit setzt sich am Samstag fort, wenn alle Fraktionen des Bundestages mit ihren gesundheitspolitischen Sprechern miteinander diskutieren: Jens Spahn (CDU/CSU), Prof. Karl Lauterbach (SPD), Heinz Lanfermann (FDP), Birgitt Bender (Bündnis 90/Grüne), Dr. Martina Bunge (Die Linke).

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