Pressemitteilung

DAV-Chef Becker: Apotheker fordern Fairness von Kassen

2012-10-11T11:19:08

München (ots) -

Die Apotheker fordern die Krankenkassen zu mehr Fairness und partnerschaftlichem Umgang bei der Sicherstellung der Arzneimittelversorgung auf. Dies betrifft sowohl die bevorstehenden Verhandlungen über den Apothekenabschlag als auch das verantwortungsvolle Abschließen von Rabattverträgen. "Das Verhältnis von uns Apothekern zu den Krankenkassen sollte ein faires und partnerschaftliches sein", sagte Fritz Becker, Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbandes (DAV), anlässlich der Eröffnung der pharmazeutischen Fachmesse EXPOPHARM. Parallel zur Messe beginnt heute der Deutsche Apothekertag (11.-13. Oktober) in München.

Zum Zwangsabschlag der Apotheken zugunsten der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) sagte Becker: "Es ist vom 'Status Quo ante' aus zu verhandeln und der lautet unmissverständlich 1,75 Euro. Sollte der GKV-Spitzenverband jedoch keine Einigungsbereitschaft zeigen, dann wissen wir unsere Kolleginnen und Kollegen solidarisch und kollektiv hinter uns." Für 2011 und 2012 wurde per Gesetz ein "Sonderopfer" der Apotheker durch Erhöhung des Abschlags von 1,75 auf 2,05 Euro pro rezeptpflichtiger Arzneimittelpackung festgelegt; für 2013 stehen Verhandlungen an. "Falls der GKV-Spitzenverband den Ausgangswert für die Verhandlungen anders sehen sollte, wird der Deutsche Apothekerverband sehr schnell die Schiedsstelle anrufen."

"Ohne den Einsatz der Apotheker würde kein einziger Cent aus den Rabattverträgen gehoben werden können. Statt diesen Einsatz zu würdigen, werden wir aber von einigen Krankenkassen mit abenteuerlichen Mahnschreiben überhäuft. Partnerschaftlicher Umgang ist das nicht - ganz im Gegenteil", sagte Becker. "Womit wir uns nicht abfinden wollen, ist, dass immer wieder Arzneimittel unter Vertrag genommen werden, die nicht oder nicht in ausreichender Menge zur Verfügung stehen." Das Chaos mit den Grippe-Impfstoffen, das derzeit in einigen Bundesländern herrsche, sei ein aktuelles Beispiel für die Probleme bei Ausschreibungen der Kassen, so Becker. "Die Verantwortung liegt hier klar und eindeutig bei den Kassen. Wer milliardenschwere Einsparungen generieren will, der muss seine Verträge sauber aufsetzen und sauber in den Markt einführen."

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