Pressemitteilung

Versorgungs-Report 2012: 5,5 Mio. multimorbide Menschen

2011-12-15T09:45:02

Berlin (ots) -

"Gesundheit im Alter" steht im Mittelpunkt des Versorgungs-Reports 2012 (Wissenschaftliches Institut der AOK, WIdO). Darin wird auf bedenkliche Entwicklungen im Pflegesektor hingewiesen. Die Zahl der multimorbiden Patienten wird gleich oder überproportional zur Alterung der Gesellschaft steigen. Patientenindividuelle Arzneimittelverblisterung kann und muss hier einen Beitrag leisten.

Die Studie des WIdO zeigt, dass sich der Anteil der über 65-Jährigen von derzeit 34 auf ca. 70 pro 100 Erwerbstätige im Jahr 2060 erhöhen wird. Diese Alterung der Bevölkerung wird sich laut Versorgungs-Report u.a. in der Anzahl der Demenzkranken niederschlagen: Diese soll in Deutschland von derzeit 1,4 Millionen auf rund 3 Millionen steigen; 90 % davon werden pflegebedürftig sein. Die zeitliche Belastung des Pflegepersonals wird angesichts dieser Zunahme rapide steigen - zulasten der Qualität in der Pflege.

Außerdem wird darauf verwiesen, dass schon heute 5,5 Millionen Menschen verschiedene Medikamente einnehmen und sich damit erhöhten gesundheitlichen Risiken aussetzen. Der Barmer GEK zufolge sind durch Vergesslichkeit, Sehschwächen und nachlassende Feinmotorik gerade ältere Patienten betroffen. "Das ist für uns ganz klar ein Zeichen, dass die Arzneimitteltherapie insbesondere für ältere Menschen dringend verbessert werden muss", so BPAV-Vorsitzender Hans-Werner Holderman. Allein in Deutschland entstünden durch mangelnde Therapietreue jährliche Folgekosten (Krankenhausaufenthalte, Arbeitsausfälle etc.) in Höhe von 7-10 Mrd. Euro.

Der BPAV weist vor diesem Hintergrund auf die Möglichkeiten hin, durch patientenindividuelles Verblistern der Medikation die Pflege sicherer zu gestalten und den Pflegekräften gleichzeitig Arbeit und Verantwortung bei der Medikation abzunehmen. Eine BPAV-Studie ergab, dass Pflegekräfte 15 Minuten pro Patient/Woche nur für das Stellen von Medikamenten benötigen, was einem Beschäftigungsvolumen von 4.500 Personen allein in der stationären Pflege entspricht. Diese Zeit sollte besser für eine individuelle und persönliche Pflege aufgewendet werden.

Der BPAV wurde Ende 2009 gegründet. Dem Verband gehören Unternehmen an, die nach deutschem Recht (§ 13 AMG) patientenindividuelle, pharmazeutische Blister herstellen dürfen, also eine Herstellererlaubnis führen. Aktuell hat der Verband neun Blisterzentren und sechs fördernde bzw. assoziierte Partner als Mitglieder.

Ansprechpartner:

Udo Sonnenberg, BPAV Geschäftsstelle, Tel. 030 - 847 122 68-15.
Email: presse@blisterverband.de;
www.blisterverband.de/aktuelles-1412.html

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