Pressemitteilung

Welt-Aids-Tag: Aktionsbündnis gegen AIDS und Mitglieder des Deutschen Bundestags fordern: "Bis 2015: Babys ohne HIV!"

2011-11-30T09:01:00

Berlin/Tübingen (ots) -

Mehrere Mitglieder des Deutschen Bundestags, darunter die Ausschussvorsitzenden Dagmar Wöhrl und Tom Koenigs sowie der Unterausschussvorsitzende Uwe Kekeritz haben zum Welt-Aids-Tag vor dem Reichstag gemeinsam ein Transparent gehalten mit der Forderung "Bis 2015: Babys ohne HIV!".

Sie unterstützen damit die Kampagne "In 9 Monaten.de" des AKTIONSBÜNDNIS GEGEN AIDS mit dem Ziel, bis 2015 auch in benachteiligten Ländern die Übertragung des HI-Virus von der Mutter auf das Kind zu stoppen.

Nach jüngsten Zahlen infizierten sich 2010 weltweit 390.000 Kinder mit HIV - fast alle in armen Ländern und während Schwangerschaft, Geburt oder Stillzeit. Mit frühzeitigem Zugang zu HIV-Tests und Medikamenten lässt sich das Risiko einer Übertragung auf unter fünf Prozent reduzieren. Allerdings hatten 2010 bspw. nur 48 Prozent der schwangeren Frauen in Ländern niedrigen und mittleren Einkommens Zugang zu notwendiger antiretroviraler Behandlung, die häufig nicht den heutigen Standards entsprach. In 2009 hatten sogar nur 26 Prozent überhaupt Zugang zu HIV-Tests.

"Die Bundesregierung ist in den letzten Jahren zwar mehrere internationale Verpflichtungen eingegangen, die dazu beitragen können, die Mutter-Kind-Übertragung zu stoppen. Bis heute wurden diese allerdings nicht adäquat eingelöst", so Astrid Berner-Rodoreda, Sprecherin des AKTIONSBÜNDNIS GEGEN AIDS. Neben dem universellen Zugang zu HIV-Prävention und Behandlung für alle bedürftigen Menschen, hat Deutschland zuletzt im Juni 2011 als Mitglied der Vereinten Nationen das explizite Ziel beschlossen, die Mutter-Kind- Übertragung bis 2015 zu eliminieren. "Die Bundesregierung muss ihr Versprechen endlich einlösen und verstärkt globale Verantwortung zeigen", so Berner-Rodoreda weiter.

"Dazu gehört auch, den Globalen Fonds zur Bekämpfung von AIDS, Malaria und Tuberkulose konsequent zu unterstützen", sagt Joachim Rüppel, Sprecher des AKTIONSBÜNDNIS GEGEN AIDS. Aktuell kann der Fonds wegen ausstehender Geberzahlungen keine neuen Programme mehr finanzieren. "Der Globale Fonds ist eines der wichtigsten Instrumente, um den universellen Zugang zu erreichen und so auch die HIV-Übertragung von der Mutter auf das Kind zu eliminieren. Deutschland muss deshalb nicht nur die bereits zugesagten 400 Millionen für die nächsten zwei Jahre garantieren. Vielmehr muss die Bundesregierung ihren Beitrag entsprechend seiner Wirtschaftskraft auf das Doppelte erhöhen. ", so Rüppel.

Das Aktionsbündnis gegen AIDS hat die Kampagne "In9Monaten.de" ins Leben gerufen, um Deutschland in der Erfüllung seiner internationalen Pflichten zu bestärken. Bereits rund 25.000 Menschen aus der ganzen Bundesrepublik fordern mit ihrer Unterschrift: "Bis 2015: Babys ohne HIV!". Diese Forderung wird heute von 8 Mitgliedern des Deutschen Bundestags unterstützt. Damit soll sich die Bundesregierung der Verhinderung der HIV-Übertragung von Mutter-zu-Kind verstärkt annehmen, so dass weltweit alle schwangeren Frauen mit HIV/Aids und ihre Babys die Hilfe bekommen, die sie benötigen.

Pressekontakt:

Presse- und Fotoanfragen: Marco Alves, Aktionsbündnis gegen AIDS,
E-Mail: alves@aids-kampagne.de, Mobil: 0176 327 111 60

Foto-Download: http://www.flickr.com/photos/aidskampagne

Das Aktionsbündnis gegen AIDS ist ein Zusammenschluss von über 100
Organisationen der Aids- und Entwicklungszusammenarbeit sowie mehr
als 280 lokalen Gruppen. Der Zugang zu HIV-Therapie ist eines der
zentralen Anliegen des Bündnisses. Weitere Information unter:
www.aids-kampagne.de

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Weiterführende Informationen

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