Pressemitteilung

IKK e.V. gegen die Einführung eines Hochrisikopools im bestehenden Finanzausgleich / Kein Nutzen - dafür immense Bürokratie

2011-05-27T13:46:12

Berlin (ots) -

Ein Pool, der die Kosten für besonders teure Versicherte ausgleicht, löst keine Probleme. "Die finanziellen Auswirkungen sind minimal, dafür der bürokratische Aufwand immens", sagt Jürgen Hohnl, Geschäftsführer des IKK e.V, der Interessenvertretung der Innungskrankenkassen auf Bundesebene.

Die Hoffnung vieler Kassen auf finanzielle Besserstellung durch einen Hochrisikopool sei trügerisch. "Die Erfahrungen mit dem alten Risikopool zeigen, dass nur geringe finanzielle Umverteilungswirkungen zu erwarten sind", so Hohnl. Demgegenüber würde den Kassen ein enormer administrativer Aufwand entstehen.

Nach Aussage von Hohnl besteht auch kein direkter Zusammenhang zwischen der Anzahl von Hochkostenfällen und der Finanzsituation einer Kasse: "Kassenarten mit vielen Hochkostenfällen haben im Jahr 2010 die besten Finanzergebnisse eingefahren".

Laut Geschäftsführung des IKK e.V. müssen die Kosten für die aufwändige Behandlung von Versicherten auch jenen Fällen und Krankheiten gegenübergestellt werden, für die Krankenkassen mehr Geld aus dem Fonds bekommen, als sie benötigen. Bei Einführung eines Risikopools würde es zudem geringere Krankheitszuschläge geben, so dass bei den meisten Kassen ein Nullsummenspiel zu erwarten sei.

Auch der Ruf nach regionalen Zuschlägen für Hochkostenregionen sei keine zielführende Lösung. Hohnl: "Regionale Zu- bzw. Abschläge verfestigen regionale Versorgungsunterschiede, stabilisieren die Überversorgung in Ballungsräumen und unterminieren die aktuellen gesetzgeberischen Bemühungen, die Versorgung in ländlichen Gebieten zu verbessern."

Über den IKK e.V.:

Der IKK e.V. ist die Interessenvertretung von Innungskrankenkassen auf Bundesebene. Der Verein wurde 2008 gegründet mit dem Ziel, die Interessen seiner Mitglieder und deren mehr als 4,5 Millionen Versicherten gegenüber allen wesentlichen Beteiligten des Gesundheitswesens zu vertreten. Dem IKK e.V. gehören die BIG direkt gesund, die IKK Brandenburg und Berlin, die IKK classic, die IKK gesund plus sowie die Vereinigte IKK an.

Pressekontakt:

Pressesprecherin: Fina Geschonneck, Telefon 030-202491-11,
E-Mail: fina.geschonneck@ikkev.de

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Weiterführende Informationen

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